Ulm (BW) – Iveco Magirus hat künftig keinen Standort mehr in Görlitz. Antonio Benedetti, Geschäftsführer der Iveco Magirus Brandschutztechnik GmbH und Andreas Neu, Geschäftsführer des Werks Görlitz, haben einen so genannten Management Buy Out Vertrag unterzeichnet. Damit übernimmt Neu die gesamten Geschäftsanteile der Iveco Magirus Brandschutztechnik GmbH in Görlitz und führt das Werk unter dem Namen „Brandschutztechnik Görlitz GmbH“ weiter.
Der Eigentümerwechsel wird zum 1. Januar 2013 wirksam. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Bereits im Sommer 2012 war von beiden Parteien eine Absichtserklärung unterzeichnet worden. Das Görlitzer Unternehmen soll zukünftig Teile und Aufbauten an Iveco Magirus liefern. Die 80 Mitarbeiter am Standort behalten ihren Arbeitsplatz.
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Auch zur Zukunft der übrigen Standorte hat sich Iveco Magirus geäußert. Die Iveco Magirus Brandschutztechnik GmbH Graz wird weiterhin Sonder- und Kleinfahrzeuge am Standort Kainbach (Österreich) fertigen. Die Bereiche wie Vertrieb, Service, Auslieferung, Qualität und Auftragsbearbeitung bleiben in Graz erhalten. Am Standort Chambéry (Frankreich) wird die Fertigung innerhalb der nächsten Wochen eingestellt. Iveco Magirus wird hier ein spezifisches Kompetenzzentrum für die französischen Kunden einrichten. Die Schließung des Werkes in Weisweil (BW) ist schon länger bekannt.
Hintergrund für die Umstrukturierung ist die Ankündigung der Iveco Magirus Brandschutztechnik GmbH in Ulm ein Brandschutz-Kompetenzzentrum aufzubauen. Insgesamt sollen 941 Mitarbeiter im Bereich Brandschutz in Ulm beschäftigt werden. Iveco investiert in eine moderne Fertigungsanlage, um effizienter produzieren zu können. Auch das Zentrum für Forschung und Entwicklung soll ausgebaut werden. Dabei kann Iveco Magirus nicht ausschließen, dass es zu Verzögerungen bei den Auslieferungen kommen könnte. “Diese Konsolidierung wurde sorgsam geplant und wir wissen, dass die hohe Komplexität des Projektes eine Herausforderung darstellt. Doch wir sind davon überzeugt, etwaige Lieferverzögerungen auf ein Minimum reduzieren zu können”, heißt es seitens des Unternehmens.