Berufsfeuerwehr Wuppertal
Wuppertals Stadtkasse ist leer. Alle größeren Ausgaben muss die Bezirksregierung bewilligen. Sparzwänge bestimmen das Tagesgeschäft – auch bei der Berufsfeuerwehr Wuppertal. Besonders stark leiden die Hauptamtlichen unter dem Beförderungsstopp. Erste Berufsretter wandern in zahlungskräftigere Kommunen ab.
Die Schwebebahn, Wuppertals Wahrzeichen, gilt als das sicherste Verkehrsmittel der Welt. Selbst Störungen sind extrem selten. Der bislang folgenschwerste Unfall ereignete sich am 12. April 1999. Nach Arbeiten am Schwebebahngerüst prallte ein Zug kurz vor der Station Robert-Daum-Platz auf eine rund 100 Kilogramm schwere Stahlkralle, die Bauarbeiter am Gerüst vergessen hatten. Durch den Aufprall wurde der Schwebebahnwagen aus der Schiene gehebelt und stürzte etwa acht Meter tief in die Wupper. Fünf Fahrgäste starben, 47 weitere wurden verletzt.
Der bisher letzte große Einsatz an der fast genau vor 110 Jahren in Betrieb genommenen Konstruktion ereignete sich am 5. August 2008. Andreas Schemann, damals Organisatorischer Leiter (OrgL) des Rettungsdienstes, erinnert sich: “Der Kranausleger eines Lkw schlitzte einen Schwebebahnwagen auf etwa zehn Meter Länge auf. Beim Eintreffen rechneten wir mit einem Massenanfall von Verletzten, doch alle Fahrgäste der Bahn waren mit dem Schrecken davongekommen.”
Bei beiden Unglücken kamen Kräfte aus allen Wuppertaler Berufsfeuerwachen sowie Einheiten der freiwilligen Feuerwehr zum Einsatz. Das Stadtgebiet ist in zwei Wachbereiche aufgeteilt. Der Wachbereich “West” umfasst etwa 94 Quadratkilometer, der Wachbereich “Ost” rund 75 Quadratkilometer. In jedem Wachbereich gibt es eine kombinierte Feuer- und Rettungswache. Im Stadtteil Elberfeld befinden sich die Hauptfeuer- und Rettungswache (Wache 1) sowie die Feuerwache 3. Die Feuer- und Rettungswache 2 hat ihren Standort im Stadtteil Barmen. Zusätzlich unterhält die BF noch vier weitere Standorte: eine Rettungswache, eine kombinierte Rettungs- und Notarztwache sowie zwei NEF-Wachen.
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Die BF beschäftigt zurzeit 353 Personen, davon 319 im Einsatzdienst. Es gibt drei Wachabteilungen. Eine Schicht im Einsatzdienst dauert 24 Stunden. Darauf folgen ein bis vier freie Tage. Für Einsätze in den Innenstadtbereichen Barmen und Elberfeld ist hauptsächlich die Berufsfeuerwehr zuständig. Wenn absehbar ist, dass Einsätze länger dauern, werden die verwaisten BF-Wachen durch Kräfte aus den nahegelegenen FF-Einheiten besetzt. Bei Einsätzen außerhalb der Innenstädte wird grundsätzlich die jeweils zuständige Einheit der FF gleichzeitig mit der BF alarmiert. Diese einsatztaktische Grundsatzentscheidung führt zu einer engen Zusammenarbeit zwischen BF und FF, aber auch zu hohen Einsatzzahlen bei den freiwilligen Löschzügen. So gab es zwischen Januar und August 2010 mehr als 700 Alarmierungen für die 17 freiwilligen Einheiten mit fast 600 Aktiven in Wuppertal.
Erste Wahl: Allradantrieb
Bis auf die Rettungswache Süd liegen alle Wachen der BF im Tal der Wupper. Zu den angrenzenden Nord- und Südhöhen bestehen Höhenunterschiede von bis zu 200 Metern. Im Winter kann es deshalb vorkommen, dass Einsatzfahrzeuge im Tal bei Regen ausrücken und auf den Höhen mit Schnee und Glatteis konfrontiert werden. „Unsere Fahrzeuge müssen für die schwierige Topografie Wuppertals mit steilen Straßen und großen Höhenunterschieden…
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