Wiener Neustadt (Österreich) – Hochwasser und Starkregen beschäftigen aktuell die Feuerwehren in Österreich. Allein in Niederösterreich waren am Freitag 199 Feuerwehren im Einsatz. Im Bezirk Wiener Neustadt arbeiteten 28 Feuerwehren über 30 Einsätze parallel ab. In anderen Ländern herrscht unterdessen aufgrund der Wassermassen Katastrophenalarm. Das Technische Hilfswerk aus Deutschlandist zur Unterstützung auf dem Weg nach Serbien.
Der Bezirksführungsstab Wiener Neustadt wurde einberufen, um die Einsätze und die Kräfte im Bezirk optimal koordinieren zu können. “Der Starkregen beschäftigt Feuerwehren in ganz Niederösterreich“, so der Leiter der Stabsarbeit im Bezirksführungsstab Wiener Neustadt, Wolfgang Watzek. “Wichtig ist, dass die Menschen verstehen müssen, dass wir als freiwillige Hilfsorganisation unsere Kräfte dort primär einsetzen müssen, wo die Not am größten ist.”
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Es kann durch die Häufung der Einsätze zu längeren Wartezeiten kommen. “Bei Gefahr im Verzug werden durch den Bezirksführungsstab sofort Kräfte zu dem betroffenen Einsatzort beordert, gleich ob diese Kräfte nun von der örtlich zuständigen Feuerwehr sind, oder in diesem Einsatzbereich unterstützend tätig sind”, erklärt BI Bernhard Zöhling von der FF Hölles als Stellvertretender Leiter Stabsarbeit die Arbeit im Führungsstab. Die Hauptaufgabe der Feuerwehren waren am Freitag Pumparbeiten und Kanal- sowie Dammsicherungen. Vereinzelt waren die Feuerwehren bei durch Windböen ausgelösten Einsätzen tätig.
THW schickt 15 Helfer zum Einsatz
Der starke und lang andauernde Regen hat auch in Serbien und Bosnien-Herzegowina zu Hochwasser geführt. Mehrere hundert Menschen mussten bereits ihre Häuser verlassen. Im Auftrag der Bundesregierung entsandte das THW am Freitag ein 15-köpfiges Team zur Hochwasserbekämpfung nach Serbien. Zuvor hatte die serbische Regierung ein Hilfeersuchen an das Europäische Krisenreaktionszentrum (ERCC) in Brüssel gerichtet. Vor Ort werden die THW-Kräfte die Behörden vor Ort bei der Hochwasserbekämpfung unterstützen.
Video: Hochwasser reißt Brücke in Bosnien mit sich
“Durch das Hochwasser vor einem Jahr in Deutschland wissen wir, welch verheerende Auswirkungen Überflutungen haben können. Daher ist es umso wichtiger, dass wir mit unserer europäischen Hochwasser-Einheit den Menschen im Katastrophengebiet helfen können”, sagte THW-Präsident Albrecht Broemme.