Rauchmelder-Fehlalarme werden zur Belastung
Hamburg – In Hamburg gibt es nach Angaben der Feuerwehr über eine Million Haushalte, die in den letzten Jahren auf Grund der eingeführten Rauchmelderpflicht mit privaten Heimrauchmeldern ausgestattet worden sind. Auf der einen Seite begrüßt das die Feuerwehr – nachweislich konnten Menschenleben durch die Geräte gerettet werden. Auf der anderen Seite steigt die Zahl der Fehlalarme durch Rauchmelder drastisch an. Der Grund: Die Bewohner vergessen den Batterieaustausch.
Das Signal das ausgesendet wird, wenn die Batterie leer ist, wird von Nachbarn oftmals fälschlicherweise als Feueralarm interpretiert. Sie wählen den Notruf 112 und fordern die Feuerwehr an. Die Feuerwehr Hamburg ist nach eigenen Angaben im letzten Jahr über 1.500 mal zu Einsätzen dieser Art ausgerückt, bei denen die Wohnungseingangstüren oftmals gewaltsam geöffnet werden mussten, um die Wohnung zu überprüfen.
“Diese Schäden hätten verhindert werden können, wenn die Rauchmelder rechtzeitig mit neuen Batterien ausgestattet worden wären”, schreibt die Hamburger Feuerwehr in einer Pressemitteilung. Und weist auf eine weitere Folge hin: Der Löschzug ist unnötigerweise gebunden und steht für “reale” Einsätze nicht zur Verfügung.
Die Feuerwehr in der Hansestadt hat festgestellt, dass die Einsatzzahlen hinsichtlich Fehlalarme bei privaten Rauchwarnmeldern in den Sommermonaten (insbesondere in der Ferienzeit) signifikant steigen. Dass habe damit zu tun, dass viele Bürgerinnen und Bürger zum einen im Urlaub weilen. Zum anderen hielten sich die Menschen bei schönem Wetter auch viel mehr im Freien auf.
Die Hamburger Feuerwehr bittet deshalb alle Einwohner, ihre privaten Rauchmelder bereits vor einem Urlaubsantritt mit neuen Batterien auszustatten um Fehlalarme zu vermeiden. Hilfreich können auch Rauchmelder mit einer Zehn-Jahres-Batterie (Langzeitbatterie) sein. Sie ersparen während ihrer Lebensdauer den Batteriewechsel komplett.
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