Geeste (NI) – Aus bisher ungeklärter Ursache trat gestern gegen 19 Uhr aus einem Ölbohrloch im Geester Ortsteil Osterbrock (Emsland) Gas aus. Wenig später explodierte das Gas-Luft-Gemisch. Vier Arbeiter wurden schwer verletzt.
Nach Angaben der Feuerwehr ereignete sich die Explosion bei Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an dem Bohrloch des Ölfeldes Bramberge. Insgesamt hielten sich zum Unglückszeitpunkt sieben Arbeiter des Betreibers GDF Suez an der Förderstelle auf. Vier Personen im Alter zwischen 30 und 56 Jahren erlitten schwerste Brandverletzungen. Sie wurden mit Rettungswagen und einem Rettungshubschrauber in umliegende Krankenhäuser gebracht. Noch in der Nacht wurden sie in Spezialkliniken für Brandverletzungen nach Hamburg, Hannover, Gelsenkirchen und Dortmund verlegt. Zum Gesundheitszustand heißt es: lebensgefährlich verletzt.
Anzeige
120 Einsatzkräften waren vor Ort. Erst heute in den Morgenstunden konnte das Feuer gelöscht werden. Für die Wasserversorgung mussten mehrere 100 Meter Schlauchleitungen verlegt werden. Im Einsatz: die Freiwilligen Feuerwehren Osterbrock, Bawinkel und Meppen sowie die Werkfeuerwehr der BP Raffinerie Lingen, außerdem die Schnelleinsatzgruppen des Deutschen Roten Kreuzes aus Geeste und Lingen sowie das Technische Hilfswerk (Ausleuchtung der Einsatzstelle). Im Laufe der Nacht wurden die Feuerwehrleute von Kräften der Kreisbereitschaft abgelöst.
Zwei Notfallseelsoger kümmerten sich um Angehörige, die zur Einsatzstelle gekommen waren. Die EInsatzstelle befand sich in unmittelbarer Nähe eines Wohngebietes.
Im Laufe des Tages werden die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Die Federführung hat dabei das Niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie.