Unfall bei Höhenrettungsübung

Absturz Rostock: Unfallursache ermittelt

Rostock (MV) – Am Dienstagnachmittag war ein Rostocker Berufsfeuerwehrmann bei einer Höhenrettungsübung abgestürzt. Die wildesten Gerüchte zur Unfallursache machten daraufhin die Runde. Die Seile seien durchschnitten worden, hieß es. Dies bestätigte die Polizei jetzt. Allerdings habe es sich um einen Unfall gehandelt. “Wir gehen davon aus, dass kein Vorsatz vorliegt”, so Isabel Wenzel von der Rostocker Polizei.

An diesem Schlauchturm stürzte am DIenstag während einer Übung ein Höhenretter der BF Rostock ab. Foto: Stefan Tretropp
An diesem Schlauchturm stürzte am DIenstag während einer Übung ein Höhenretter der BF Rostock ab. Foto: Stefan Tretropp

Am Dienstagnachmittag führten vier Höhenretter der BF Rostock auf dem Gelände der Feuerwache 1 in der Südstadt eine Übung durch. Dafür seilten sie sich vom Schlauchturm (etwa 25 Meter hoch) ab. Die Feuerwehrleute übten das Aufsteigen, das Abseilen und das Einsteigen in Fenster. “Diese Übungen finden einmal monatlich statt”, erklärt Rostocks Finanzsenator Dr. Chris Müller, in dessen Zuständigkeit in der Stadtverwaltung auch die Feuerwehr fällt.

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Polizeiangaben zufolge befanden sich drei Feuerwehrleute im Inneren des Turmes, während der vierte Mann an den Seilen noch außerhalb des Turmes hing. Die Seile führten nach Innen in den Turm. Einer der Höhenretter im Inneren trug ein Messer am Körper. “An diesem wahnsinnig scharfen Messer haben sich die Seile verhakt”, so die Polizeisprecherin, “und komplett durchtrennt.”

Aus rund 8 Meter Höhe stürzte der 52-jährige Berufsfeuerwehrmann in die Tiefe. Der Mann kam mit schwersten Verletzungen ins Rostocker Universitätsklinikum. Nach einer Notoperation ist er außer Lebensgefahr, heißt es.

Die bei der Übung anwesenden Kollegen erlitten einen Schock. “Sie wurden vorübergehend aus dem Dienst genommen”, berichtet Dr. Müller, der selbst zur Unfallstelle gekommen war. Vorerst finden keine Übungen der Höhenretter mehr statt. EInen Unfall im Rahmen der Ausbildung bei der BF Rostock habe es zuvor noch nie gegeben, so der Finanzsenator.

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