Quedlinburg (ST) – Zum zweiten mal innerhalb von sechs Tagen hieß das Alarmstichwort für die Kameraden der Ortsfeuerwehr Quedlinburg (Kreis Harz) “festgefahrener Rettungswagen”. Auf einer Rasenfläche war eine Frau gestürzt und hatte sich eine Fraktur des Beines zugezogen. Nachdem die Patientin in den Rettungswagen gebracht und versorgt worden war, wollte die Besatzung eigentlich das örtliche Klinikum ansteuern. Doch der matschige Untergrund machte dem einen Strich durch die Rechnung – der RTW fuhr sich fest.
Daraufhin wurde die Führungsgruppe der Ortsfeuerwehr Quedlinburg alarmiert. Mit dem Rüstwagen fuhren drei Kameraden bis zum Beginn eines Feldweges. Nach einer Lageerkundung zu Fuß manövrierte ein Maschinist den Rüstwagen zum Unfallort gefahren. Mit Hilfe eines zwischen den Fahrzeugen gespannten Stahlseiles sollte der Rettungswagen wieder fahrbereit gemacht werden. Doch auch das Zugfahrzeug steckte trotz Allrad, Differenzialsperre und Kriechgang nach kurzer Zeit im morastigen Boden fest.
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Nach einer Beratung zwischen Notarzt und dem stellvertretenden Stadtwehrleiter löste die Leitstelle Vollalarm für die Ortsfeuerwehr Quedlinburg aus, forderte einen zweiten Rettungswagen an und ließ den Unimog-Schlauchwagen von der Ortsfeuerwehr Gernrode ausrücken. Während die weiteren Kräfte im Anmarsch waren, bereiteten die vor Ort befindlichen Feuerwehrleute eine Schleifkorbtrage für den Patiententransport vor. Unter Gabe von Schmerzmittel durch den Notarzt trugen die Feuerwehrleute die Verunfallte rund 500 Meter weit bis zu einer befestigen Straße. Die Besatzung des zweiten Rettungswagens übernahm dort die Frau.
Mit dem wenig später eintreffenden Unimogs konnten beide Fahrzeuge aus der festgefahrenen Situation befreit werden. Nach gut zwei Stunden war der Einsatz beendet.