JF-Spiele für Drinnen und Draußen

Jugendfeuerwehr: 20 Spielideen auf einen Blick

Jugendfeuerwehr Spiele gesucht? Unser Jugendfeuerwehr-Autor Christian Patzelt hat 10 Spiele für drinnen und draußen und 10 Stationen für ein Spiel ohne Grenzen zusammengestellt. Ihr könnt sie unterschiedlich zum Einsatz bringen: für die JF Dienste im Winter, Zeltlager, einen Orientierungsmarsch und auch mal, um Übungen aufzulockern. Außerdem greifen wir eine Aktion passend zu einer beliebten TV-Show auf.

Jugendarbeit in der Feuerwehr beinhaltet zwei Bereiche: feuerwehrtechnische Ausbildung und allgemeine Jugendarbeit. So sind auch soziale Inhalte besonders wichtig. Spielerisch lassen sich Kindern und Jugendlichen Themen wie Integration und Inklusion, faires Miteinander, Vertrauen und soziale Kompetenz besser vermitteln, als mit schulartigen Vorträgen. Es kann genauso um Geschick und Konzentration, Denken und Kombinieren gehen. 

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Ein Spiel ohne Grenzen mit 10 Stationen

Eine große Wiese, feuerwehrtechnische Ausstattung, ein paar Spielgeräte und Ideen zu besonderen Aufgaben – das ist das Rezept für ein Spiel ohne Grenzen. So können Jugendfeuerwehren ihr Jubiläum oder einen Aktionstag jugendgerecht gestalten. Unsere Ideen für Euch:

1. Rundballenrollen

Vollen Einsatz leisten die Gruppen beim Rundballenrollen. Hier spielen die Kräftigen ihre Stärke aus und treiben die Heuballen übers Feld.

2. Kisten stapeln – aber quer

Es gilt, Getränkekisten waagerecht zu stapeln – ohne Fixpunkt. Dafür hat die Gruppe 4 Minuten Zeit. Der Bewerter nennt Zwi-schenzeiten. Nur drei Mitspieler dürfen diesen Steg festhalten. Beliebig viele Jugendliche können bei dieser Aufgabe unterstützen. Pro Kiste bekommt die Gruppe einen Punkt. Fällt der Stapel runter, können die Jugendlichen von vorne beginnen. Die Zeit läuft jedoch weiter. Halten mehr als zwei Personen den Turm fest, gibt es gar keine Punkte.

3. Holz stapeln

Geschicklichkeit ist gefragt, zum Beispiel beim Holzstapeln. Die Mädchen und Jungen müssen einen Turm aus kleinen Holzbalken errichten. Klingt einfach, aber bei den schief und krumm gesägten Stücken ist das schnell eine wackelige Angelegenheit.

4. Wasserbomben-Spiel

Die Gruppe soll Wasserbomben mit der Kübelspitze befüllen und diese dann beim Zielwerfen in einen Bottich (großer Eimer) werfen. Es kommt darauf an, viel Wasser in den Behälter zu befördern.

5. Kupplungs-Memory

Beim Kupplungs-Memory erzielen die Jugendlichen mit Köpfchen die besten Ergebnisse. In alte Kupplungen haben die Organisatoren Symbole eingefräst. Wie beim klassischen Memory müssen die Jugendlichen die zueinander passenden Kupplungen heraussuchen.

 

6. Schlauch-Challenge

Die Gruppen sollen sechs C-Schläuche zu einer Stafette verbinden und damit eine kleine Walze 5 Meter ziehen. Aber auch hier können die Jugendfeuerwehrleute nicht einfach so loslegen. An den Schläuchen fehlen die Kupplungen. Sie müssen die Schläuche zusammenknoten.

7. Rasen-Ski

Geschick, Beweglichkeit und Zusammenarbeit vereint die Aufgabe Rasen-Ski. Das Problem hier: die sechs Jugendlichen stehen auf einer Holzlatte, müssen sich eine zweite Latte vorlegen und rüber steigen. Mit diesem System gilt es, eine Strecke von einigen Metern zu überwinden.

8. Nasse Stafette

Die Jugendlichen sitzen hintereinander auf Stühlen oder einer Bank. Sie müssen Schwämme vorne aus einem Eimer mit Wasser rausnehmen und über ihre Köpfe nach hinten führen. Der letzte Mitspieler muss das Wasser aus dem Schwamm in einen Eimer hinter sich auswringen. Eine Person bringt die Schwämme immer wieder nach vorne.

9. Mini-Volleyball

Als sportliche Disziplin können die Veranstalter noch ein Mini-Volleyball-Feld aufbauen. Anstatt eines Volleyballs müssen die Jugendlichen jedoch einen American Football über das Netz spielen.

10. Stelzen laufen

“Auf großem Fuß” könnte diese Station heißen. Das Laufen auf Stelzen hat ja jedes Kind schon mal ausprobiert. Aber diesmal die-nen abgesägte Schuhe aus zwei Feuerlöschern mit Fußschnallen als Stelzen.

10 Spiele für drinnen und draußen

1. JF Klassiker für Spiele ohne Grenzen: Schläuche flechten

Drei Kameraden treten an und sollen drei C-Schläuchen verflechten sollen. Diese sind an einem Verteiler angekuppelt. Das Geflecht muss so eng sein, dass die Jugendlichen mindestens 40 Flechtungen erreichen. Nach jeweils fünf Flechtungen gibt der Bewerter den Teilnehmern ein Signal. Haben sie 40 geschafft, müssen die Schläuche wieder auseinander gezogen werden. Hierbei darf die ganze Gruppe helfen. Das Spiel geht auf Zeit. Welche Gruppe am schnellsten ist, gewinnt. Optimal für ein Spiel ohne Grenzen.

2. Rettungszylinder – zentimetergenauer Einsatz

Zu diesem Spiel können neun Jugendfeuerwehr Mitglieder antreten. Ein Rettungszylinder ist fertig aufgebaut. Jedes Gruppenmitglied soll den Zylinder auf die Länge ausfahren, die der Bewerter dem jeweiligen Kandidaten genannt hat. Nur wer die richtige Länge plus-minus 3 Zentimeter erreicht, bekommt einen Punkt. Das könnt Ihr übrigens auch gut mal in der Einsatzabteilung testen – eine Herausforderung für den gestandenen Feuerwehrmann.

3. Karten legen – als Training für JF Übungen

Benötigt werden Karten mit Begriffen, wie wasserführende Armaturen, Gerätschaften, Schläuche und Persönliche Ausrüstung, sowie den einzelnen Funktionen in einer Löschgruppe. Es gilt, die Karten mit den Begriffen den einzelnen Funktionen zuzuordnen, gemäß eines Löschangriffs nach Feuerwehr-Dienstvorschrift (FwDV) 3. So sollten Handlampen bei den Truppführern und Strahlrohren bei den Truppmännern landen. Das Standrohr müsste einem Mitglied des Wassertrupps, die Tragkraftspritze dem Maschinisten zugeordnet werden. Nur zwei Gruppenmitglieder dürfen die Karten legen. Vorsagen gilt nicht. 3 Minuten haben die Mitspieler Zeit. Für jede falsch gelegte Karte und jeden Zwischenruf aus der Gruppe berechnet der Schiedsrichter einen Minuspunkt.

Spielzeit CD-RomSpielesammlung für die Jugendfeuerwehr Ausbildung

Aus vier Elementen besteht das Set „Spielzeit“ von Ecomed. Im Mittelpunkt steht die CD-ROM mit 15 Spiele und Anleitungen: unter anderem “Wer wird Millionär?”, Bilderrätsel und ein “5×5-Quiz”.

Erklärt wird auf der CD-ROM auch, welche Spiele mit den zwei beiliegenden Kartensets möglich sind. Auf 62 Karten sind Funkrufnamen von Einsatzfahrzeugen aufgeführt. Hiermit können verschiedene Versionen von Memory gespielt werden. Diese Karten sind wiederum Grundlage des Fahrzeugquiz‘ „Was fahre ich?“ von der CD. Das 2. Set ist ein Fahrzeugquartett mit 62 Karten.

4. Waagerechter Turm – voller Einsatz erforderlich

Es gilt, bis zu zwölf Getränkekisten waagerecht an die Wand zu stapeln. Dafür hat die Gruppe vier Minuten Zeit. Der Bewerter nennt Zwischenzeiten. Nur zwei Mitspieler dürfen den Turm festhalten. Beliebig viele Jugendliche können bei dieser Aufgabe unterstützen. Pro Kiste bekommt die Gruppe einen Punkt. Fällt der Stapel runter, können die Jugendlichen von vorne beginnen. Die Zeit läuft jedoch weiter. Halten mehr als zwei Personen den Turm fest, gibt es gar keine Punkte.

5. Feuerwehr Wasserspiel – Nichts verschütten!

Mit der Wasserstafette lebt ein bekanntes Spiel wieder auf. Ziel ist es, in einem festgelegten Zeitraum möglichst viel Wasser von einem Punkt zu einem anderen zu transportieren. Neu dabei: Als Transportmittel für das Wasser dienen Jugendfeuerwehr-Helme. Mit mindestens sechs Jugendlichen kann die Stafette losgehen. Um es den Mitspielern nicht zu einfach zu machen, wird ein Parcours mit Hindernissen vorbereitet.

Als Hindernisse eignen sich zum Beispiel die Geräte aus dem Bundeswettbewerb wie Kriechtunnel, Hürde und Laufbrett. Aus einer Feuerwehrleine kann ein schwer durchdringbares “Spinnennetz” geflochten werden und Verkehrsleitkegel bilden eine Slalomstrecke. Am Anfang der Kette füllt Team A Wasser in die Helme von Team B. Die Gruppe transportiert das Wasser durch die Hindernisstrecke. Am Zielpunkt wird die gesammelte Wassermenge gemessen.

6. Im Fadenkreuz – Übung für gutes Teamwork

Beim Schnurspiel müssen sich zwei JF Mannschaften jeweils eine lange Schnur – auch mit Feuerwehrleine möglich – durch die Kleider ziehen: Durch das rechte Hosenbein hinein, aus dem rechten Ärmel hinaus, zum linken Ärmel wieder hinein und dann wieder aus dem linken Hosenbein hinaus. Die schnellste Mannschaft gewinnt.

7. Ich packe in mein Löschfahrzeug…

Fahrzeugkunde als Übung für drinnen und draußen. Diese Aktion lässt sich auch in die Fahrzeughalle verlegen. Unter dem Titel “Ich packe meinen Koffer” hat das Spiel bereits eine lange Geschichte. Bei der abgewandelten Übung für die JF geht es darum, statt eines Koffers ein Löschfahrzeug einzuräumen. Im Sitzkreis beginnt also ein Jugendlicher mit dem Satz: “Ich packe in mein LF 16 ein C-Strahlrohr.” Der Spieler rechts neben ihm fährt fort: “Ich packe in mein LF 16 ein C- Strahlrohr und ein Atemschutzgerät.” Einen Platz weiter ergänzt der Nächste die Aufzählung um ein weiteres Gerät. Der Satz wird immer länger. Wer sich einen Gegenstand oder die richtige Reihenfolge nicht merken kann, scheidet aus. Gewonnen hat derjenige der am Schluss noch übrig bleibt.

8. Holzscheiben sägen – ein bischen handwerkliche Ausbildung

Zwei Jugendfeuerwehr Mitglieder können zu dieser Aufgabe antreten. Jeder muss mit einer Bügelsäge eine Scheibe von einer Holzlatte absägen. Eine Scheibe soll zwei Kilogramm wiegen, die zweite soll drei Zentimeter breit sein. Vier Minuten haben die Nachwuchshandwerker Zeit. Ihre Kameraden können sie beraten. Aber nur das Augenmaß zählt, Hilfsmittel sind verboten. Bei der Gewichtsschätzung erhält die Gruppe bei einer Abweichung bis zu 200 Gramm fünf Punkte und in weiteren 200-Gramm-Schritten jeweils einen Punkt weniger. Ebenso gibt es bei der Maßaufgabe bei einer Abweichung bis zu 3 Millimeter fünf Punkte und in weiteren 3-Millimeter-Schritten jeweils einen Punkt Abzug.

9. Auf der Suche – spannende Gelände Übung für draußen

Wer kennt noch das Gesellschaftsspiel “Scotland-Yard”? So etwas lässt sich auch in der JF Version spielen. Fällt ein bischen in den Bereich Gelände Übungen. Hier geht es um die Suche des “Mister X”. Dafür werden kleine Gruppen gebildet. Bevor es losgeht, wird draußen ein Spielgebiet festgelegt. Eine der Gruppen übernimmt die Rolle des Gesuchten und darf mit fünf Minuten Vorsprung starten. Zur Sicherheit wird jede Gruppe von einem Jugendleiter begleitet. Für die Kommunikation unterwegs sorgen Handfunksprechgeräte. Der Funkverkehr während des Spiels findet selbstverständlich auf einem unbenutzten Kanal statt. Zehn Minuten nach dem Spielbeginn melden sich alle Gruppen über Funk und geben Ihren Standort an. Ein Kanalwechsel ist verboten, schließlich soll jeder mithören können wo “Mister X” steckt. Alle fünf Minuten melden sich nun die Jäger, alle zehn Minuten die Gejagten. Damit das Aufspüren nicht unmöglich wird, sollten alle Gruppen nur öffentliche Wege benutzen. Sobald auch nur ein Mitglied der “Mister X”-Gruppe gefangen wird, ist das Spiel beendet. Der Sieger des Spiels ist die Gruppe, die “Mister X” zuerst fängt.

 

10. Rallye mit den Öffis

Mit der Bus- und Bahn-Rallye wurde ein alternatives Geländespiel für Stadt-Jugendfeuerwehren entwickelt. Dabei folgen mehrere kleine Gruppen Hinweisen, die sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu einem Ziel lotsen. Jedes Team wird mit den Fahrplänen der Busse und Bahnen und einer Gruppenfahrkarte ausgestattet. Mindestens ein Betreuer begleitet eine Gruppe. Gestartet wird im Abstand von mindestens 10 Minuten. Die Wegbeschreibungen sind in Umschlägen verpackt, den ersten Umschlag gibt’s am Startpunkt. Die Hinweise führen zu einer eindeutigen Haltestelle. Dort angekommen übergibt der begleitende Helfer den Umschlag mit der nächsten Aufgabe. So geht es weiter bis zu einem Zielpunkt, wo eine Belohnung wartet. Damit das Spiel lebendiger wird, sollten die Aufgaben in eine Geschichte eingebunden werden. Zur Sicherheit erhält jeder Jugendliche vor Spielbeginn eine Liste mit Telefonnummern, um im Notfall (wenn die Gruppe getrennt wird) einen Betreuer anrufen zu können. Außerdem führen die Teams einen versiegelten “Not-Umschlag” mit. In dem findet sich die gesamte Fahrtroute, falls etwas schief läuft.

“Schlag den Jugendfeuerwehrwart”

Eine witzige Aktion für ein Zeltlager oder eine Ferienfreizeit ist “Schlag den Jugendfeuerwehrwart”. Diese Idee hatte die Jugendfeuerwehr Hamburg in ihrem Landeszeltlager 2013 sogar mit Landesjugendfeuerwehrwart Uwe von Appen durchgezogen und 2017 im Zeltlager wiederholt. Angelehnt an das erfolgreiche TV-Format “Schlag den Raab” mit Entertainer Stefan Raab in der Hauptrolle, stellte sich von Appen täglich in drei Spielen jugendlichen Gegnern.

Schlag den Uwe – in den Hamburger Zeltlager mit Landes-Jugendfeuerwehrwart Uwe von Appen. Foto: René Schröder

Das Punktesystem entsprach jeweils dem Original. In jedem der 15 Spiele gab es Duell für Duell einen Zähler mehr zu erreichen. Die Spiele könnten sein:

  1. Mini-Tischtennis;
  2. Möglichst viele Schlüssel in drei Minuten auf einen Schlüsselring ziehen;
  3. Weitwurf eines x-zylo-Wurfringes (funktioniert auch mit beliebigen anderen Geräten).
  4. Stricke mit zwei Kugel an den Enden an einer von drei Leitersprossen platzieren, sodass sie hängen bleiben;
  5. Innerhalb von 3 Minuten das Alphabet rückwärts aufsagen;
  6. Eierlauf-Parcour mit Feuerwehr-Hindernissen;
  7. Zutaten in vorgegebener Menge abschätzen: Butter, Mehl, Zucker, Sahne, Äpfel;
  8. Quizspiel mit Buzzer;
  9. Sahne schlagen, Probe durch Umdrehen des Gefässes.
  10. Yenga – das Holzturmspiel;
  11. Leere Plastikflaschen mit dem Fuß schieben, ohne dass sie umfallen;
  12. Riesen-Mikado;
  13. Tipp-Kick-Duell;
  14. Flaschendeckel im direkten Duell durch einen Parcour schnipsen.
  15. Münzen in einen Trichter schnipsen.

Für solch ein Spiel kann es auch feste Duellpartner geben. Oder die Jugendlichen dürfen Spiel für Spiel einen neuen Kandidaten aus ihren Reihen ins Rennen schicken.

Noch mehr Ideen für die Jugendfeuerwehr

Buchtipp: 300 Ideen und Anleitungen hat Andreas Krenner in der großen Spielesammlung für Schule und Jugendarbeit aufgeführt. Herausgeber ist der Verlag an der Ruhr. Die Spiele eignen sich für Jugendfeuerwehr-Veranstaltungen drinnen und draußen: Zeltlager und Ausflüge, Seminare für Jugendgruppenleiter sowie alltägliche Dienste.

Kennenlernen, Kooperation und Kommunikation, Bewegen, Wahrnehmen, Kreativität, Konzentration und Spaß sind die Kategorien, aus denen die Spielleiter wählen können. Dauer, Material, Teilnehmerzahl und Ort sind für jedes Spiel aufgeführt.

 

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