Emden (NI) – Die Nacht von Freitag auf Samstag werden die Mitglieder und Beamten der Feuerwehr Emden so schnell nicht vergessen. Zunächst wurden sie zu einem Großbrand gerufen. Während des laufenden Einsatzes folgten dann gleich mehrere Container- und Mülltonnenbrände. Die Polizei geht in allen Fällen von Brandstiftung aus.
Die Einsatzserie begann um 3.48 Uhr in der Emder Innenstadt. Ein leer stehendes Fabrikgebäude stand unweit der Emder Hauptfeuerwache in Flammen. Der Hallenkomplex mit mehreren Mietgaragen stand inmitten einer engen Innenstadtbebauung. Die Flammen schlugen durch das Dach in den Himmel. Für umliegende Häuser bestand anfangs die Gefahr, dass sie ebenfalls Feuer fingen. Aus diesem Grund mussten zehn Personen aus Nachbargebäuden in Sicherheit gebracht werden.
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Die Emder Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften an. Auch die Werkfeuerwehr des Volkswagenwerkes kam mit ihrem Gelenkmast zum Einsatz. Der Innenangriff musste wegen Einsturz abgebrochen werden.
Während die Löscharbeiten bei dem Großbrand noch in vollem Gange waren, ging in der Leitstelle die Meldung über ein weiteres Feuer ein. Nur wenige Straßen weiter brannte ein Müllcontainer. Vier weitere dieser Einsatzarten folgten bis zirka 5.40 Uhr kurz nacheinander. Zwei Mal brannte es dabei auf Schulgeländen. In einem Fall griff das Feuer auf einen Holschuppen über. Die Polizei geht davon aus, dass alle Brände in der Nacht vorsätzlich gelegt wurden. Ob es einen oder mehrere Täter gab, ist noch unklar.