Zum 1. Januar: Ende des Leitstellen-Chaos im Saarland
Saarbrücken – Mit sieben Jahren Verspätung geht am Freitag, 1. Januar 2016, die Integrierte Leitstelle (ILS) für Feuerwehr und Rettungsdienst in Saarbrücken in Betrieb. Eingerichtet ist sie, genauso wie die ADAC Luftrettungsstation des Rettungshubschrauber Christoph 16, am Klinikum Saarbrücken auf dem Winterberg. Betrieben wird die Leitstelle vom Zweckverband Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Saar.
Bereits vor zehn Jahren beschloss der Saarländische Landtag die Einrichtung einer Integrierten Leitstelle. Als Träger sollten die Stadt Saarbrücken mit ihrer Berufsfeuerwehr und die im ZRF Saar zusammengeschlossenen Kreise fungieren. Die Leitstelle sollte an zwei Standorte operieren: Zum einen angegliedert an das Klinikum auf dem Winterberg und zum anderen in der bisherigen Einsatzzentrale der BF Saarbrücken.
Doch die beiden Träger wurden sich nicht einig. Es entstand ein umfassender Konflikt zur Personalplanung, zur Technik, den Kosten und Verantwortlichkeiten. Zwischendurch empfahl ein Gutachter, sich nur auf den Standort bei der Berufsfeuerwehr zu konzentrieren. Die Landkreise protestierten. Der Streit eskalierte dermaßen, dass die Planungen im Herbst 2014 für gescheitert erklärt wurden. Alles auf Anfang. Die beiden Regierungsparteien CDU und SPD machten per Gesetz den ZRF zum Träger der Integrierten Leitstelle.
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Von hier aus werden ab dem 1. Januar 2016 nun alle Rettungsdienst- und Feuereinsätze im gesamten Saarland disponiert. Mit Ausnahme von Saarbrücken: Notrufe aus dem Regionalverband Saarbrücken erreichen zwar die ILS, werden jedoch direkt in die Einsatzzentrale der BF weitergeleitet.
Eine deutliche Verbesserung. Denn je nach Standort und abhängig vom Telefon erreichten die Notrufe über die Nummer 112 viele Jahre drei unterschiedliche Leitstellen: die Einsatzzentrale der Polizei, die Rettungsleitstelle Winterberg oder den Leitstelle der Berufsfeuerwehr Saarbrücken.
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