Ratingen (NW) – Die Feuerwehr Ratingen stellte am Freitag zwei neue Fahrzeuge in den Dienst. Ein neun Jahre alter Einsatzleitwagen sowie ein 23 Jahre alter Messwagen erhielten adäquaten Ersatz. Statt aber zwei Fahrzeuge mit unterschiedlicher Ausstattung und daher unterschiedlichem Einsatzwert zu beschaffen, wurden zwei baugleiche Einsatzmittel konzipiert, welche sowohl der Mesaufgaben als auch gleichzeitig der Einsatzleitfunktion gerecht werden können.
Hierdurch konnten nicht nur Kosten gespart werden, sondern es steht bei Ausfall eines Fahrzeuges auch immer ein baugleiches Reserveeinsatzmittel zur Verfügung. Zusätzlich können beide Fahrzeuge, je nach Schadenslage, zeitgleich eingesetzt werden. Die beiden Mercedes Sprinter 315 erreichen durch einen zuschaltbaren Allradantrieb und eine erhöhte Bodenfreiheit auch schwer befahrbare Bereiche in Waldgebieten und unbefestigten Freiflächen. Der Einsatzleitwagen dient dem Einsatzleiter als Führungsfahrzeug und führt unter anderem die entsprechende Informations- und Kommunikationstechnik mit. Neben Funkgeräten und einer Telefonanlage gehört auch ein PC mit Internetanbindung zur Ausstattung des Fahrzeuges. Somit ist neben der verbalen Kommunikation mit anderen Führungsstellen auch ein Datenaustausch mit anderen Fahrzeugen, der Leitstelle sowie weiteren Behörden möglich. Durch den Internetanschluss kann schnell und einfach auf wichtige Daten an der Einsatzstelle zurückgegriffen werden: aktuelle, lokale Wetterdaten, Informationen zu gefährlichen Stoffen und Gütern, Auskünfte zu Sicherheitssystemen bei verunfallten Pkw und Lkw usw. können dem Einsatzleiter zugänglich gemacht werden. Ein drahtloses Netzwerk ermöglicht die Datenkommunikation mit anderen Fahrzeugen, mit der Leitstelle oder übergeordneten Behörden an einer Einsatzstelle und gestattet eine zentrale Administration aller Fahrzeuge in der Feuer- und Rettungswache am Voisweg über einen zentralen Computer.
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Der Messwagen unterstützt die Einsatzkräfte bei Gefahrstoffunfällen bzw. bei Bränden mit Gefährdungspotentialen durch Brandrauch für eingesetztes Personal und die Bevölkerung. Mit seiner Messtechnik ist er in der Lage, atomare und chemische Gefahren aufzuspüren und diese auszuwerten sowie Proben für eine Laboranalyse zur Verfügung zu stellen. Die Messtechnik befindet sich, wie die oben beschriebene Ausstattung für die Einsatzleitung, auf beiden neuen Fahrzeugen, so dass beide Fahrzeuge auch parallel als Messleitwagen tätig werden können. Text und Fotos: Torsten Schams / Feuerwehr Ratingen