München – Die Bayerische Staatsregierung hat am Dienstag auf Vorschlag von Innenminister Joachim Herrmann beschlossen, das Bayerische Feuerwehrgesetz zu ändern. Das Höchstalter für den aktiven Dienst der freiwilligen Feuerwehren soll von 63 auf 65 Jahre heraufgesetzt werden.
In Bayern leisten derzeit rund 320.000 Menschen aktiven Feuerwehrdienst, hiervon über 310.000 ehrenamtlich. „Ohne diese enorme Anzahl an Ehrenamtlichen ließe sich das hohe Sicherheitsniveau in Bayern nicht aufrechterhalten“, machte der Minister deutlich. Der aktive Feuerwehrdienst soll nicht mehr wie bisher mit dem 63. Lebensjahr enden, sondern bis zur Vollendung des 65. Lebensjahres möglich sein. „Immer mehr Menschen sind auch mit 63 Jahren noch fit für den Feuerwehrdienst“, erklärt Herrmann. „Ihr Wissen und Know-how aus jahrzehntelanger Praxis ist unschätzbar. Es wäre schade, dieses ungeheure Potential nicht zu nutzen.“
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„Kinder und Jugendliche sind unsere Retter von morgen“, meint der Innenminister. „Wir schaffen daher für die Gemeinden die Möglichkeit, mit Kinderfeuerwehren schon frühzeitig Kinder an unsere kommunalen Feuerwehren heranzuführen.“ Dort werden sie von klein auf und altersgerecht mit den Tätigkeiten der Feuerwehr vertraut gemacht.
Herrmann will zusätzlich die kommunale Zusammenarbeit im Feuerwehrwesen stärken. Mit der Gesetzesnovelle werden daher die Möglichkeiten kommunaler Kooperationen erweitert, um Synergieeffekte beim Brandschutz sowie beim THW besser zu nutzen.
Zudem ist Inklusion für die Feuerwehr ein wichtiges Thema. Auch Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen können in freiwilligen Feuerwehren Dienste leisten – letztere etwa als Ausbilder oder psychologische Betreuer. Deshalb können sie künftig in die freiwillige Feuerwehr aufgenommen werden. Weiterhin sollen bei Bedarf künftig so genannte Fach-Kreisbrandinspektoren die Kreisbrandräte bei ihren vielfältigen spezifischen Fachaufgaben unterstützen und entlasten.
„Mit unserem neuen Feuerwehrrecht machen wir unsere freiwilligen Feuerwehren fit für die Zukunft”, fasste der Innenminister zusammen.