Zwei Tote bei Brand-Katastrophe in Bochumer Krankenhaus

Bochum (NW) – In der Nacht zu Freitag brach ein Großbrand in dem Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum aus. Zum jetzigen Zeitpunkt ist bestätigt, dass zwei Menschen ums Leben kamen und 16 Personen verletzt wurden – vier von ihnen schwer.

Um 2.35 Uhr erfolgte die Alarmierung der Bochumer Feuerwehr zu dem Brand in der Uni-Klinik im Stadtteil Wiemelhausen. Die Einsatzkräfte konnten bereits auf der Anfahrt die enorme Rauchentwicklung erkennen. Der erste Zugführer forderte direkt weitere Kräfte nach. Als die Feuerwehr am Krankenhaus eintraf, standen bereits Teile einer Station im 6. Obergeschoss in Brand. Das Feuer war in einem Patientenzimmer ausgebrochen.

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Die Feuerwehr kämpfte in der Anfangsphase mit drei Aufgaben. Es galt, zunächst zur Menschenrettung vorzugehen und diesen Teil des Krankenhauses zu räumen. Parallel versuchten Kräfte mit ersten Löschmaßnahmen eine weitere Brandausbreitung zu verhindern. Und Schwierigkeiten bereitete auch die Raumordnung der nachrückenden Kräfte.

Gottfried Wingler-Scholz der Feuerwehr Bochum: “Die Situation bei Eintreffen war dramatisch. Menschen standen an den Fenstern und auf den Balkonen. Dahinter war Feuerschein zu sehen. Der Brand war deutlich weiter fortgeschritten, als zu vermuten war.”

Die Flammen breiteten sich auf das Dachgeschoss aus und setzten den Dachstuhl großflächig in Brand. Im Innenangriff und über mehrere Drehleiter von außen bekämpften die Einsatzkräfte das Feuer. Erst am Freitagvormittag hatten sie den Brand unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten dauern an.

Wie die Feuerwehr Bochum berichtet, sind in dem Gebäude 180 Patienten untergebracht gewesen. Davon werden 100 Patienten vorzeitig entlassen. 80 Patienten werden hausintern verlegt. Vier Schwerstverletzte mussten in andere Krankenhäuser geflogen werden.

Bereits während der Nachlöscharbeiten nahmen Brandermittler der Polizei Untersuchungen zur Ursache auf. Dieser Gebäudeteil des Uniklinikums Bergmannsheil nahm 1985 seinen Betrieb auf. Der Brand zerstörte das Dach und mindestens zwei Etagen darunter.

Am Einsatzort machten sich auch Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger und Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch ein Bild von der Lage. Sie zeigten sich beeindruckt von der Arbeit der Einsatzkräfte.

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