Visselhövede (NI) – Am Mittwochabend brannte in Visselhövede-Hüttdorf (Kreis Rotenburg/Wümme) ein Schweinestall vollständig nieder. Nach Polizeiangaben verendeten dabei mehr als 440 Schweine. Insgesamt 120 Feuerwehrleute bekämpften die Flammen und schützten die umliegenden Stallungen.
Gegen 21.30 Uhr bemerkte der Besitzer eines Gehöftes im Ortsteil Hüttorf Brandrauch. Er entdeckte Flammen im mit Stroh gefüllten Dachgeschoss des Schweinestalls und setzte einen Notruf ab. Als die ersten Feuerwehrfahrzeuge vor Ort waren, schlugen die Flammen bereits aus Fenstern und Luken des Gebäudes. Die Feuerwehrleute konnten einige Schweine retten. Doch wegen Einsturzgefahr des Deckenbodens konnte kein Innenangriff gestartet werden.
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Mit mehreren Rohren sowie über zwei Drehleitern bekämpften etwa 120 Feuerwehrleute die Flammen von außen. Vorsorglich brachten Kräfte die Kühe aus einem benachbarten Stall in Sicherheit. Durch die schnelle Brandausbreitung geriet der Stall nach kurzer Zeit in Vollbrand. Die Decke stürzte schließlich ein, sodass mehr als 400 Schweine in den Flammen verenden.
Die Feuerwehren Visselhövede, Walsrode, Rotenburg, Jeddingen, Buchholz, Hiddingen, Schwitschen, Nindorf, Wittorf, Kettenburg und Ottingen waren mehrere Stunden mit den Löscharbeiten beschäftigt. Die Wasserversorgung gestaltete sich in der ländlichen Gegend als schwierig. Um die zahlreichen Rohre speisen zu können, war eine Löschwasserförderung über lange Wegstrecke nötig. Die Feuerwehren verlegten zirka 2.000 Meter Schlauchleitungen von entfernten Hydranten zum Brandort. Die umliegenden Gebäude konnten geschützt werden. Die Polizei schätzt den Schaden auf mehrere 100.000 Euro.