Es gibt sie, diese kuriosen und besonderen Feuerwehreinsätze: Zwei Urlauber werden in einem Campingbus schlafend von einer Sturzflut weggespült, ein werdender Papa sorgt versehentlich für einen Waldbrand, eine vermeintliche Wasserleiche bringt Feuerwehrleute zum Schmunzeln, Kräfte fahren mit Blaulicht ins nächste Schnellrestaurant oder rücken zu galaktischen Löscheinsätzen aus. Im Feuerwehr-Magazin findet Ihr in der Kategorie Nachrichten jeden Monat besondere, außergewöhnliche und oft einfach nur skurrile Meldungen. Wir haben eine Auswahl für Euch zusammengestellt.
In der Elbe bei Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg) machten Passanten einen vermeintlich grausigen Fund: Ein in ein weißes Tuch gewickelter und mit Klebeband verschnürter Körper trieb im Wasser. Am Ende des Bündels ragten Füße heraus. Die Passanten setzten sofort einen Notruf ab. Umgehend rückten mehr als 30 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und Wasserrettung mit gut einem Dutzend Fahrzeugen zum Elbufer aus. Das Bündel wurde mit einem Rettungsboot an Land gebracht. Erleichtert stellten die Einsatzkräfte fest, dass es sich lediglich um eine kopflose Latexpuppe handelt. Hinweise auf die Herkunft fanden sie nicht. Schließlich packten Feuerwehrleute die Puppe in Müllsäcke und kümmerten sich um eine fachgerechte Entsorgung. (2019)
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In Erfurt (TH) ist ein offenbar betrunkener Waschbär über Straßenbahnschienen getorkelt und hat sich für ein Nickerchen vor ein Restaurant gelegt. Feuerwehrkräfte nahmen das Tier mit zur Leitstelle und übergaben es dort an einen Stadtjäger. Dieser machte kurzen Prozess und erschoss das Tier. (2019)
Eine ältere Dame aus Ettlingen-Bruchhausen (BW) hat Kleider zum Trocknen in eine Mikrowelle gestopft. Das Vorhaben scheiterte, die Kleidungsstücke fingen an zu brennen. Unter Atemschutz drangen Feuerwehrleute in die stark verrauchte Dachgeschosswohnung ein, begleiteten die verwirrte Dame nach draußen und bekämpften den Mikrowellenbrand. Die Frau kam in ein Krankenhaus. (2019)
Eine Ratte hat einen Apotheker in Essen (NW) das Fürchten gelehrt. Das Nagetier saß morgens vor der Ladentür, sodass sich der Mann nicht traute, die Tür zu seinem Geschäft aufzuschließen. Stattdessen wählte er den Notruf. Wenig später fingen Feuerwehrleute das Nagetier mit einem Umzugskarton ein und setzten es auf einer Wiese aus. (2019)
Ein 24-jähriger Verehrer aus Ulm (BY) ist auf das Dach des Hauses seiner Angebeteten gestiegen, weil diese nicht auf sein Klingeln reagiert hatte. Doch auch das Klopfen an ihr Dachfenster blieb erfolglos. Da ein Abstieg nicht möglich war, irrte der Mann in luftiger Höhe umher. Passanten entdeckten ihn und setzten einen Notruf ab. Wenig später retteten Feuerwehrleute mit Hilfe einer Drehleiter den alkoholisierten Mann. (2019)
In Stuhr (NI) hat ein Komposthaufen gebrannt. Das Feuer drohte auf ein angrenzendes Hotel und ein Mehrfamilienhaus überzugreifen. Das konnten Einsatzkräfte jedoch verhindern. Ausgelöst hatte das Feuer ein Landwirt, der mit einem Gasbrenner gegen ein Wespennest in dem Komposthaufen vorgegangen war. Der Mann gab an, zuvor von den Insekten gestochen worden zu sein. (2019)
Einsatzkräfte der Feuerwehr wurden zu einem Brand in einer Kleingartenanlage in Ratingen (NW) alarmiert. „Starke Rauchentwicklung“ und „Person am Boden“ waren die Einsatzstichworte. Vor Ort staunten die Feuerwehr- und Rettungsdienstkräfte nicht schlecht: Ein Kleingärtner hatte lediglich seinen Grill angefacht und sich entspannt auf den Rasen gelegt, um zu warten bis die Glut heiß genug ist. (2019)
Außerdem war da noch der Versuch einer 55-jährigen Frau in Eschborn (HE), zuvor falsch getanktes Benzin aus ihrem Diesel-Pkw zu pumpen. Hierzu nutzte sie zusammen mit einem Passanten einen Gartenschlauch. Diesen führten die beiden in den Tank ein. Mithilfe eines Staubsaugers wollten sie nun das Benzin ansaugen und in eine Metallwanne umfüllen. Doch der Plan schlug fehl: Es kam zu einer Verpuffung, nach der erst der Staubsauger und dann das Fahrzeug in Flammen gerieten. (2019)
Zwei deutsche Urlauber haben bei Splügen (Kanton Graubünden) in ihrem VW Transporter auf einem Parkplatz übernachtet. Dauerregen verwandelte einen angrenzenden Bach über Nacht in einen reißenden Fluss. Die Strömung war so stark, dass die Wassermassen auch den Randbereich des Parkplatzes zerstörten und dem Kleinbus bedrohlich nahekamen. Dann passierte es: Die Fluten packten das Fahrzeug und die beiden Männer wurden aus dem Schlaf gerissen. Auf einem Vorsprung inmitten des tobenden Flusses fand der VW Transporter Halt. Die Insassen konnten einen Notruf absetzen. In letzter Sekunde retteten Feuerwehrleute zusammen mit einem Kranfahrzeug die unterkühlten, aber unverletzten Urlauber. (2019)
Die Feuerwehr in Angermünde (BB) wurde zu einem galaktischen Löscheinsatz alarmiert: Die Kameraden waren ausgerückt, um den Mond zu löschen. Das stellte sich zumindest heraus, als die Kräfte den Beschreibungen eines besorgten Anrufers folgten und einen roten Feuerschein über einem Waldstück überprüften. (2019)
Für ein Baumarktkunden in Alsfeld (HE) konnte es nicht schnell genug gehen, als er an einem Service-Point auf einen Angestellten wartete. Ungeduldig drückte er auf einen Knopf und löste damit die Brandmeldeanlage aus. Das Ergebnis: Statt des Baumarktmitarbeiters kamen 21 Feuerwehrleute. (2019)
Mit der Beweisführung ist das so eine Sache. Manchmal kommt es dabei zu einer folgenschweren Fehleinschätzung. So wie bei einem Fall in Delmenhorst (NI): Ein 20-Jähriger wollte beweisen, dass Benzin nicht leicht entflammbar ist. Aus diesem Grund hielt er ein Feuerzeug an eine Benzinlache. Diese befand sich direkt neben dem Tank des Autos eines Freundes. Innerhalb von Sekunden stand der Pkw in Flammen. Auch zwei weitere Fahrzeuge wurden beschädigt, ehe Feuerwehrleute den Brand löschen konnten. (2019)
Außerdem war da noch ein Rentner in Bad Grönenbach (BY), der mit seinem Fahrrad unterwegs war und Angst vor einem Hund bekam, als dieser auf ihn zulief. Kurzerhand kletterte der Mann auf einen Baum. Als der Hund weg war, versuchte er vergeblich wieder herunterzusteigen. Kräfte der Feuerwehr retteten ihn aus seiner misslichen Lage. (2019)
Auch vorkommen muss hier ein Mann aus Norderstedt (SH), der mit einem Giftköder gegen Ratten vorging und dann die Feuerwehr rief. Der Giftköder hatte direkt mit Wasser reagiert und Funken gesprüht. Unter Atemschutz holten die Feuerwehrleute den Köder aus dem Haus. Mit einem CO2-Löscher beendeten sie den Funkenflug. (2019)
Was tun? Das fragte sich wohl auch ein Feuerwehrmann in Kirchberg am Wagram (Österreich), der im Alarmtext auf seinem Handy das eigene Lagerfeuer wiedererkannte. Schnell teilte er seinen Kameraden mit, dass kein Notfall vorliege. (2019)
So kann man es auch machen. Ein Wehrführer in Nossendorf (MV) hat die Feuerwehr abgemeldet, weil es keinen Fahrer für das Einsatzfahrzeug – einen umgebauten IFA W50 – gab. Zuvor hatte der einzig verbliebene Kamerad mit einem Lkw-Führerschein die Wehr verlassen. (2019)
Dankbarkeit zeigt man anders. Nachdem er erfolgreich reanimiert wurde, hat ein 25-jähriger Patient in Columbus (Ohio, USA) einen Streifenwagen geklaut. Zuvor hatten die Polizisten den Mann nach einer Überdosis wiederbelebt und an eine Rettungswagen-Besatzung übergeben. Während die Polizeikräfte die Personalien des Mannes überprüften, türmte dieser und raste mit dem Polizeiauto davon. (2019)