Berlin – Zu einem Brand in einem großen Saunaclub wurde die Berliner Berufsfeuerwehr in der vergangenen Nacht zu Montag alarmiert. Bei der Suche nach vermissten Personen konnte ein Mann gerettet werden, drei weitere Menschen konnten nur noch tot geborgen werden. Die anderen Besucher brachten sich, teilweise nur mit Handtüchern bekleidet, selbst in Sicherheit.
Bei dem Brand in dem Berliner Saunaclub gestaltete sich die Lage für die angerückte Feuerwehr schwierig: etwa 25, teils leicht bekleidete Männer, standen bereits auf der Straße und schilderten, dass noch weitere Personen im Clubbereich wären. Die daraufhin eingeleitete Suche nach den Vermissten stellte die Einsatzkräfte große Herausforderungen. Zum Einem erstreckte sich der stark verqualmte Saunaclub auf rund 2.000 Quadratmeter, über zwei Etagen im Keller eines Hochhauses.
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Zum anderen mussten in den verwinkelten Räumlichkeiten zahlreiche kleine Zimmer aufgebrochen und kontrolliert werden. “Es soll sich wohl um die 60 Räumlichkeiten da unten handeln”, erklärte Sven Gerling, Pressesprecher der Feuerwehr Berlin, im Interview gegenüber N24.
Eine Person konnte gerettet werden und wurde mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Für drei andere Clubbesucher kam jede Hilfe zu spät. Sie konnten nur noch tot geborgen werden. Die Gäste, die sich selbst retten konnten, wurden in einer nahe gelegenen Pizzeria betreut. Viele der Männer hatten sich nur mit einem Handtuch bekleidet in Sicherheit bringen können. Der Club war als Schwulentreff bekannt.
Die rund 80 Einsatzkräfte konnten mit zwei C-Leitungen und unter Einsatz von 24 Atemschutzgeräten das Feuer löschen. Eine über dem Club gelegene Seniorenresidenz wurde sicherheitshalber kontrolliert, musste aber nicht geräumt werden.