Mit Video: Atemschutzgeräteträger im Leistungstest

Ohlsdorf (Österreich) – In Oberösterreich müssen die Atemschutzgeräteträger seit dem Jahr 2016 jährlich einen Atemschutz Leistungstest absolvieren – einen sogenannten Finnentest. Am Samstag war Premiere für 25 Atemschutzgeräteträger der Freiwilligen Feuerwehr Ohlsdorf und acht Feuerwehrmänner aus Aurachkirchen.

Die Feuerwehrmänner mussten Hindernisse überwinden. Foto: Feuerwehr Ohlsdorf (Bild: Stefan Pamminger)

Bei dem Finnentest, ausgearbeitet in Finnland, handelt es sich um einen genormten und wissenschaftlich evaluierten Mindeststandard Leistungstest für Atemschutzgeräteträger in kompletter Persönlicher Schutzausrüstung. Zu absolvieren sind fünf Aufgaben beziehungsweise Stationen:

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  1. 100 Meter gehen sowie weitere 100 Meter gehen mit zwei Kanistern (Gewicht 16,6 Kilogramm) in 4 Minuten;
  2. 90 Stufen hinauf und 90 Stufen wieder runter laufen in 3.30 Minuten;
  3. Einen Lkw-Reifen (47 Kilogramm schwer) in zwei Minuten mit einem Vorschlaghammer über 3 Meter zu bewegen;
  4. Drei Hindernisse  in 3 Minuten jeweils dreimal bewältigen;
  5. Rollen von einem C-Schlauch in 2 Minuten

Nach den Stationen sollte immer der Puls gemessen werden. Der Test dient der Einschätzung der Leistungsfähigkeit eines Atemschutzgeräteträgers.

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Erstmals führten nun die Ohlsdorfer Feuerwehren den Test durch. Dabei gab es ganz unterschiedliche Leistungen der Mitglieder. Jeder Feuerwehrmann wurde von einem Kameraden begleitet und es wurde dabei nach jeder Station die Herzfrequenz gemessen. Somit erhielt jeder Teilnehmer zum Abschluss einen Überblick über seine Belastbarkeit unter Atemschutz. Ein Feuerwehrmann musste aufgrund Atemnot, ausgelöst durch eine Erkältung, den Test vorzeitig abbrechen. In zirka 3 Monaten findet dann der zweite Test statt, um die restlichen Atemschutzträger auch zu testen.

Bei dem Finnentest werden immer wieder Puls und Sauerstoffsättigung überprüft. Foto: Feuerwehr Ohlsdorf (Bild: Stefan Pamminger)

Der Oberösterreische Landesfeuerwehrverband beschreibt die Vorteile des Finnentests so:

  • Den Führungskräften der Feuerwehr wird eine realitätsnahe Einschätzung der Leistungsfähigkeit der jeweiligen Atemschutzgeräteträger ermöglicht.
  • Jeder Feuerwehrmann kommt mit überprüfter Leistungsfähigkeit  zum Atemschutzeinsatz.
  • Der jährliche Test verkürzt den Intervall der Feststellung der gesundheitlichen Eignung zwischen den ärztlichen Untersuchungen.
  • Der Atemschutzgeräteträger bekommt eine gute Selbsteinschätzung seines Befinden und ist somit in der Einsatzsituation sicherer.

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