München/Kassel (HE) – Ein Leitstellendisponent der Feuerwehr München hat am Mittwoch einem 8 Wochen alten Baby in Kassel das Leben gerettet. Der Säugling bekam keine Luft mehr. Der Feuerwehrmann half per Telefon.
Als der Junge eine schwere Atemkrise erlitt, wusste die aus Togo stammende Mutter keine andere Hilfe, als ihre Schwester in München anzurufen. Diese verständigte sofort die Integrierte Leitstelle der Berufsfeuerwehr.
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Der zuständige Münchener Leitstellendisponent handelte umgehend und verständigte seine Kollegen in Kassel. Er hielt über den Festnetzanschluss den Kontakt zur Anruferin. Diese wiederum stellte ihr Mobiltelefon auf Lautsprecherbetrieb und übersetzte ihrer Schwester so die Anweisungen für die Erste Hilfe. Denn die Mutter aus Kassel kann kein Deutsch verstehen.
Der Münchener Feuerwehrmann konnte am eigenen Telefon das Geschehen in Kassel verfolgen. Er gab den Hinweis, den Säugling mit dem Bauch und Kopf nach unten auf den Unterarm der Mutter zu legen. Anschließend wies er die Mutter an, mit vorsichtigen Klopfen der anderen Hand dem Kind zwischen die Schulterblätter zu schlagen.
Wie die Feuerwehr annimmt, war ein Fremdkörper in der Luftröhre für die Atemkrise des Jungen verantwortlich. Der Telefonkontakt nach Kassel wurde via der Münchner Schwester solange aufrecht gehalten, bis der Rettungsdienst in der Wohnung eintraf. Der Säugling wurde in eine Kasseler Kinderklinik zur stationären Behandlung gebracht. Nach zwei Tagen konnte das Baby wohlbehalten entlassen werden.