Hochhausbrand: Feuerwehr Ratingen wird beworfen

Ratingen (NW) – Bei einem Hochhausbrand in Ratingen (Kreis Mettmann) sind am Mittwoch vier Personen leicht verletzt worden. Die Feuerwehrleute hatten bei dem Einsatz nicht nur mit dem Brand zu kämpfen: Nachdem sie das Feuer gelöscht hatten, wurden die Einsatzkräfte mit Gegenständen beworfen.

Personalintensiver und kräftezehrender Einsatz für die Feuerwehr Ratingen. Foto: Feuerwehr Ratingen

Die Integrierte Leitstelle hatte die Feuerwehr und den Rettungsdienst gegen 19 Uhr zu einem Hochhausbrand alarmiert. Schon aus großer Entfernung sei eine Rauchsäule zu sehen gewesen. Daraufhin habe der Einsatzleiter umgehend die Alarmstufe erhöhen lassen.

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Vor Ort bestätigten die Einsatzkräfte, dass es auf einem Balkon im zweiten Obergeschoss brannte. Der Rauch zog in die dahinterliegende Wohnung und entlang des Fassadenverlaufs nach oben. Die Feuerwehr brachte den Brand schnell unter Kontrolle.

Bei Kontrollen der betroffenen Etage und der Wohnung oberhalb der Brandstelle sei eine leicht verletzte Bewohnerin angetroffen worden. Zwei weitere Bewohner des Hauses sind laut Feuerwehr wegen Verdachts auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht worden. Ein Feuerwehrmann habe wegen der Hitze im Einsatz zudem über Kreislaufprobleme geklagt. Der Rettungsdienst übernahm auch seine Erstversorgung. Insgesamt waren 65 Kräfte im Einsatz.

Noch während der Rückfahrt zur Wache wurden die Kameraden erneut zu dem Hochhaus alarmiert. In einem Lüftungsabzug des Gebäudes hatte sich Brandrauch angesammelt, weshalb mehrere Bewohner über Kopfschmerzen klagten. Die Wohnungen wurden erneut belüftet, in zweien lösten während der Kontrolle die Rauchwarnmelder aus. Feuerwehrleute deaktivierten die Melder.

Im Verlauf dieser Arbeiten wurden die Feuerwehrleute attackiert. Nach Polizeiangaben warf ein Bewohner ein Glas und ein Buch von einem Balkon in Richtung der Einsatzkräfte. Gegen die Person wurde Anzeige erstattet.

Text: Ann-Christin Westphal

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