Bei einem Brandeinsatz in einer Werkstatt, sofern ein Innenangriff möglich ist, lauern zahlreiche Gefahren auf die Einsatzkräfte. Die Wichtigsten davon sind hier in Kurzfassung aufgelistet.
Chemische Gefahren sind verbunden mit:
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den Produkten, die zum Beispiel in Kfz-Werkstätten verwendet werden, wie Farblacken und Lösungsmitteln, Karosseriefüllern und -härtern sowie Altöl und Reinigungsmitteln für die Autopflege.
Gefahrstoffen, die bei verschiedenen Tätigkeiten freigesetzt werden. Beispielsweise bei laufenden Motoren (Auspuffgase), Schweißen, Batterieladen (Wasserstoff), Karosseriespachteln und Farbspritzen (Isozyanate).
Durch die Ansammlung von emittierten (in die Luft abgegebenen) Dämpfen können explosive Atmosphären entstehen. Explosionsgefahr besteht ebenfalls durch verschlossene Behältnisse, in denen zum Beispiel Benzin, Farben, Maschinenöle, Propangas und Wasserstoff gelagert wird.
Feuerwehr-Magazin 7/2017
In unserer Juli-Ausgabe 2017 könnt Ihr einen Einsatzbericht über einen Werkstattbrand in Kernen im Remstal (BW) lesen. Ihr könnt das Heft auch ganz einfach hier bestellen. Beim Löschen sah sich die Feuerwehr noch ganz anderen als den hier beschriebenen Gefahren gegenüber.
Solange eine Werkstatt nicht stromlos geschaltet ist, können elektrische Gefahren beispielsweise durch die zahlreichen mobilen Geräte, Schaltschränke, Verlängerungskabel und Montageeinheiten auftreten.
Durch Hubausrüstung, Pressluftausrüstung und Schleifgeräte entstehen mechanische Gefahren. Unter Spannung stehende Geräte und Gegenstände können sich durch Brandeinwirkung lösen und zu gefährlichen Geschossen werden. Durch Fahrzeuginspektionsgruben besteht Absturzgefahr. Rollen- und Bremsteststände können zusätzliche Stolperfallen darstellen. [572]