Schnelldorf (BY) – Vom Platz des Fahrers aus kann Marcus Lechner, der Kommandant der Feuerwehr Schnelldorf (Kreis Ansbach), eine Zusatzausstattung bedienen, die bei einem Tanklöschfahrzeug (TLF) eher ungewöhnlich ist: Auf Knopfdruck kann er die auf dem Aufbaudach montierte Verkehrswarnanlage aufklappen und in Betrieb nehmen. Zum Zuständigkeitsbereich der Feuerwehr Schnelldorf gehören Abschnitte auf den Autobahnen A 6 Nürnberg-Heilbronn, der A 7 Würzburg-Ulm und das Autobahnkreuz Feuchtwangen/Crailsheim. Die Warnanlage auf dem neuen TLF soll zusammen mit dem Verkehrssicherungsanhänger (VSA) für zusätzliche Sicherheit sorgen.
Bei Fahrgestell für das TLF 4000 fiel die Entscheidung auf einen MAN TGM 18.340 4×4 mit Allradantrieb, einer zulässigen Gesamtmasse von 18.000 Kilogramm und einem Radstand von 4.200 Millimetern. Die Kabine in der großen Ausführung bietet der Truppbesatzung ausreichend Platz, auch die persönliche Schutzausrüstung kann hier gut verstaut werden. Der Aufbau mit fünf Geräteräumen in AluFire3-Bauweise stammt von Magirus. In den beiden Tanks werden 5.000 Liter Wasser und 500 Liter Schaummittel mitgeführt. Die im Heck eingebaute Pumpe mit Pump & Roll-Funktion hat eine Nennleistung von 2.700 l/min bei 10 bar. Beim Geräteraum am Heck haben sich die Schnelldorfer für eine Klappe anstelle eines Rollos entschieden. “Wir haben auch an beiden HLF eine Heckklappe und damit sehr gut Erfahrungen gemacht”, erklärt Kommandant Lechner diese Entscheidung.
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Als zusätzliche Löschmittel hat das TLF 4000 auch einen fahrbaren Löscher mit 50 Kilogramm Pulver und zwei fahrbare, mit jeweils 30 Kilogramm Kohlendioxid geladene Löscher sowie je einen Fettbrand- und einen Metallbrandlöscher an Bord. Weiter gehören zwei Atemschutzgeräte, Hydroschild C, Fasspumpe, Rettungsplattform und eine Motorsäge mit Zubehör zur Beladung. Der Dachmonitor des TLF 4000 muss manuell aufgeklappt werden. Er hat eine Leistung 2.000 l/min. Kommt das selbstansaugende Schaumrohr am Werfer zum Einsatz, sind es noch 1.200 l/min.
Auf beiden Seiten, in den Geräteräumen 1 und 3, sind Verkehrsleitkegel zusammen mit Verkehrstrolleys vorhanden. “Vor allem bei Einsätzen auf den Autobahnen war es uns wichtig, Absicherungsmaterial schnell und ohne zusätzliche Wege zur Verfügung zu haben”, erklärt Lechner.