Boxberg/O.L. (SN) – Um auch in diesem Jahr die Vorweihnachtszeit trotz Corona festlich zu gestalten, haben sich die Mitglieder des Vereins Feuerwehrhistorik Landkreis Görlitz Nord dazu entschlossen, an allen Adventssamstagen die Weihnachtsstimmung auf die Straßen der Region zu bringen. Wie schon im vergangenen Jahr haben sie dazu ihre Oldtimer festlich mit Lichterketten geschmückt.
Ab jeweils 16.30 Uhr geht es durch die Straßen von Weißwasser, Nochten, Boxberg/O.L., Mulkwitz, Rohne, Schleife und Halbendorf. Alle Informationen dazu haben die Kameraden auf der Homepage der Freiwilligen Feuerwehr Boxberg/O.L. und auf Facebook zusammengestellt. Der Streckenverlauf der Tour ist auch auf Google Maps ersichtlich. Neben einem Robur LO 2002 kommen ein IFA S4000-1, zwei FA W50 sowie ein ZIL zum Einsatz.
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Feuerwehr-Oldies auf Lichterfahrt
Weißwasser/Oberlausitz (SN) – Am Samstag vor dem 1. Advent konnten Bürger in der Oberlausitz eine ungewöhnliche Lichter-Parade genießen: Unter dem Motto „Die Weihnachts-Feuerwehr on Tour“ rollten beleuchtete historische Feuerwehrfahrzeuge über die Straßen.
Zur festlich dekorierten Kolonne zählten fünf Fahrzeuge aus DDR-Produktion: IFA W50, S4000 sowie Robur LO. Ergänzt wurde der Lichterzug durch einen russischen SIL, der zuletzt bei der Feuerwehr Boxberg im Dienst stand.
Die Fahrzeuge waren Feuerwehrkameraden ehrenamtlich für die Aktion hergerichtet worden. Mit dabei war auch der Weihnachtsmann, der am Streckenrand stehenden Kindern Süßigkeiten schenkte. Die Stadt Weißwasser (Kreis Görlitz) und lokale Unternehmen hatten dies unterstützt.
Zuschauer waren zuvor gebeten worden, sich unter Einhaltung der geltenden Corona-Schutzverordnung in ausreichendem Abstand an den Straßenrand zu stellen. “Wir wollten in Zeiten von abgesagten Weihnachtsmärkten etwas unternehmen, um leuchtende Kinderaugen zu sehen”, betont Organisator Jürgen Herzog.
Eigentlich war geplant, diese Aktion an den kommenden drei vor-adventlichen Samstagen (5.12., 12.12. und 19.12.) zu wiederholen. Aufgrund der neuen Corona-Verordnung ist dies aber fraglich.
Wegen der Pandemie-Lage hat die FF Zepernick (BB) ihre Lichterparade mit Feuerwehrfahrzeugen dieses Jahr abgesagt.
Die Lichterparade der FF Zepernick
Zepernick (BB) – Eigentlich war es eine Schnapsidee: Statt beleuchteter Cola-Trucks wurde in Zepernick eine Lichterparade mit Feuerwehrfahrzeugen initiiert. Damit sollte der bis dato nicht so gut besuchte Weihnachtsmarkt gepusht werden. Das war vor etwa 15 Jahren. Die Feuerwehr schmückte ihr altes Tanklöschfahrzeug (TLF) auf IFA W50 mit bunten Lichtern und organisierten damit einen Umzug durch den Ort. „Das war große klasse, es waren dann sogar drei Fahrzeuge dabei und die Zuschauer waren schwer begeistert“, erinnert sich Thomas Bielicke, der Gemeindewehrführer der Feuerwehr Panketal und Ideengeber der Lichterparade.
Was dann im Laufe der Jahre daraus wurde, ist überwältigend: 20.000 Besucher haben am 7. Dezember 2019 wieder die Umzugsstrecke gesäumt und sich an den beleuchteten Fahrzeugen erfreut. Etwa ein viertel Jahr an Detailplanung steckt in der Vorbereitung für die Lichterparade. Jeweils im Oktober veröffentlicht die Feuerwehr Zepernick auf ihrer Homepage die Ausschreibung, dann können sich Teilnehmer bewerben. „Es wird von Jahr zu Jahr besser“, sagt Bielicke.
Mit am Start ist seit Jahren auch eine Abordnung der FF Rehfelde. Ein TLF 15 auf IFA-Fahrgestell G5 (Baujahr vor 1964) und ein Löschgruppenfahrzeug (LF) 8 Garant 30K – im Volksmund auch K30 genannt und Baujahr 1959 – werden mit Unmengen an Lichtschlauch geschmückt. „Für den G5 sind es etwa 140 Meter, für den K30 reichen 50 Meter“, berichtet Robert Kerber, der zum „Beleuchter-Team“ der FF Rehfelde gehört.
Kerber hat einen Tipp für Nachahmer: „Wir verbauen die Lichtschläuche immer eingeschaltet, weil sich die warmen Schläuche besser den runden Formen der Fahrzeuge anpassen lassen.“ Jedes Jahr überlegt die Gruppe, was noch fehlt. Den Werfer des TLF etwa statten sie mit einer Stange aus, die sie mit einem blauen LED-Lichtschlauch umwickeln. Jetzt wirkt es so, als würde Wasser abgegeben werden. „Zur Befestigung der Lichtschläuche nutzen wir immer Klebeband. Aber wir müssen vorsichtig sein, weil der Lack ja schon alt ist“, berichtet Marcel Röper, während er der Frontpumpe des Tanklöschfahrzeugs eine festliche Beleuchtung verpasst. „Nicht, dass beim Ablösen plötzlich rote Farbe am Klebeband hängen bleibt.“
Hier zeigt die FF Rehfelde in einem Zeitrafferfilm, wie sie ihren G5 zur Parade schmückt:
Es sind diese liebevollen Details, die die Menschen an der Umzugsstrecke begeistern. An jedem Fahrzeug gibt es etwas anderes zu sehen. Die Rehfelder tüftelten zuletzt daran, wie sie die Felgen und den Unterboden beleuchten könnten. Um die Leuchten mit Strom zu versorgen, laufen Stromerzeuger. Beim LF auf der Pritsche, beim TLF mit Zurrgurten gesichert auf dem großen Wassertank. 2 kVA reichen völlig aus, so der Erfahrungswert.
Jedes Jahr darf jemand anderes ans Steuer der Rehfelder Fahrzeuge. „Wir haben an der Strecke schon eine richtige Fan-Gemeinde, das macht voll Spaß, wenn wir bei denen vorbei kommen“, sagt Jean Marell. Während sich die jüngeren Besucher an den beleuchteten Fahrzeugen einfach so erfreuen, gibt es viele ältere Gäste, die sich noch an die historische Technik erinnern und sich dafür begeistern, dass sie gepflegt wird. Marell: „Der G5 bietet schon eine gewisse Aura.“