Highlight im Museum

Feuerwehr-Simulator soll Besucher für Rettungsgasse sensibilisieren

Waldkraiburg (BY) – Im Feuerwehrmuseum Bayern in Waldkraiburg (Kreis Mühldorf am Inn) entsteht ein Simulator für Einsatzfahrten. Dieser soll den Besuchern zeigen, wie es sich am Steuer eines Feuerwehrfahrzeugs anfühlt, wenn keiner eine Rettungsgasse bildet.

 Das MAN-Fahrerhaus wird zum Fahrsimulator ausgebaut, die Kinder im Vordergrund üben schon einmal die Rettungsgasse zu bilden. Foto: Feuerwehrmuseum Bayern, Waldkraiburg
Das MAN-Fahrerhaus (rechts) im Feuerwehrmuseum Bayern wird zum Fahrsimulator ausgebaut. Die Kinder üben schon mal, die Rettungsgasse zu bilden. Foto: Feuerwehrmuseum Bayern, Waldkraiburg

Die Besucher sitzen in der Fahrerkabine eines Feuerwehrautos und steuern dieses durch den auf einer Leinwand simulierten Verkehr. Lenken, Gas geben, bremsen, Blaulicht und Martinhorn ein- und ausschalten: Alles, was der Fahrer bei einem Einsatz macht, müssen die Besucher übernehmen. „Und wenn es schlecht läuft, gibt es auch einmal einen Unfall oder die Retter kommen nicht rechtzeitig zum Unglücksort“, sagt Alexander Süsse, Vorsitzender des Feuerwehrmuseums.

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„Es muss ein hautnahes Erlebnis sein, so realistisch wie möglich“, erklärt Süsse. „Die Leute sollen mit feuchten Händen aussteigen und merken, dass so eine Fahrt doch nicht so einfach ist, wie viele glauben.“ Durch diese Erfahrung sollen sie künftig mehr Rücksicht auf die Helfer nehmen. „Das Erlebnis soll deutlich machen, dass es um Menschenleben geht, und wie wichtig es ist, eine Rettungsgasse zu bilden“, so der Vorsitzende.

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Bei dem Simulator werden nach dem Zufallsprinzip verschiedene Situationen dargestellt. „Jede Fahrt ist anders“, erklärt Süsse. „Man erlebt zum Beispiel, was es bedeutet, ein riesiges Feuerwehrauto im Stadtgewirr, auf einer Autobahn mit Stau oder auf der Landstraße zu fahren.“

Feuerwehrmuseum sucht noch Sponsoren

Problem dabei: Noch sei der Simulator nicht fertig. Zwischen 10.000 und 15.000 Euro koste das Projekt, es werde ausschließlich von Ehrenamtlichen umgesetzt. „Wir machen viel in Eigenleistung“, sagt Süsse. „Trotzdem benötigen wir weitere Unterstützung. Wir sind noch auf der Suche nach Sponsoren (Kontakt unter der eMail-Adresse info@feuerwehrmuseum-bayern.de).“

Eine Lkw-Fahrzeugkabine ist bereits zum Fahrerraum eines Feuerwehrautos umgebaut und auch die Software für die Simulation gibt es schon. Es fehlen aber noch weitere Computertechnik, drei hochwertige Beamer und eine Leinwand, auf der die Verkehrssituationen dargestellt werden. Außerdem wird ein Anhänger benötigt, auf dem die rund 600 Kilogramm schwere und 3 Meter hohe Fahrerkabine transportiert werden kann. „Sie soll nicht nur im Museum, sondern auch bei Veranstaltungen genutzt werden können“, erklärt Süsse.

Er kann sich vorstellen, dass auch echte Feuerwehrler von dem Simulator profitieren. „Wir möchten den Simulator zur Ausbildung den Feuerwehren anbieten”, betont der Vorsitzende. Profis könnten schwierigere Fahrten trainieren, zum Beispiel bei Schneefall, starkem Regen oder Dunkelheit.

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