Zweieinhalbmeter-Reptil schwamm in einem See in Meerbusch

Feuerwehr fängt Anakonda ein

Meerbusch (NW) – Vor einer Woche sichtete ein Angler im Latumer See in Meerbusch (Rhein-Kreis Neuss) eine Anakonda. Die Würgeschlange verunsicherte daraufhin die Bevölkerung und erlangte mediale Bekanntheit. Doch nun konnte die Feuerwehr das Tier fangen.

2,40 Meter lang und 5 Kilogramm schwer: die Gelbe Anakonda “Lati” konnte gefasst werden. Sie soll nun in einen Tierpark kommen. Foto: Feuerwehr Düsseldorf

Nachdem im Laufe der letzten Woche auch weitere Passanten das Tier sichteten, ließ die Stadt den See sperren. Ordnungsamt und die Feuerwehr Meerbusch rückten daraufhin aus, um die Schlange zu suchen. Doch die ersten Versuche blieben ohne Erfolg.

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Am Dienstag wurde die Anakonda erneut gesichtet. Nachdem die Leitstelle die Feuerwehr alarmiert hatte, wurde ein ein Mitarbeiter der Reptilienfachgruppe der BF Düsseldorf hinzugezogen. Als die Einsatzkräfte am See eintrafen, war die Schlange “Lati” jedoch nicht mehr auffindbar. Nach längerer Suche brachen die Feuerwehrleute den Einsatz ab. 

Wie die “FAZ” berichtete, habe am Mittwoch ein Fotograf die Schlange mit seinem Teleobjektiv fotografieren können und den Notruf gewählt. Die Einsatzkräfte rückten sofort mit dem Experten aus Düsseldorf an und tatsächlich: die Anakonda hatte es sich in einem Gebüsch am Ufer gemütlich gemacht. 

„Lati“, so wurde die Gelbe Anakonda mit dem wissenschaftlichen Artnamen Eunectes notaeus schnell getauft. Das Tier aus der Familie der Boas lebt eigentlich in Südamerika und bewohnt dort vor allem Uferregionen im Regenwald.

Als Würgeschlange macht sie vor allem Jagd auf kleinere Säugetiere sowie Vögel, Fische und andere Reptilien. Bis zu 3 Meter lang werden die Männchen, Weibchen erreichen sogar 4 Meter. Gelbe Anakondas verfügen über gute Schwimm- und Taucheigenschaften und können etwa 20 Jahre alt werden.

Vom Boot aus gelang schließlich der Zugriff. Mit einem Schlangengreifer bekam der Reptilien-Fachmann “Lati” zu fassen und hievte das 5 Kilogramm-Tier in einen Beutel.

Wie es in dem Bericht der “FAZ” weiter heißt, sei dies auch höchste Zeit gewesen. Herbstliche Temperaturen unter 20 Grad hätten dem Tier wohl zu schaffen gemacht und spätestens den Winter hätte die tropische Schlange nicht überlebt.

Katze auf Baum, Dackel im Fuchsbau, Pferd in Graben – die Anzahl an Tierrettungseinsätzen steigt bei vielen Feuerwehren.

Doch ist die Feuerwehr überhaupt immer zuständig? Welche Voraussetzungen macht das Recht? Und welche Einsätze sind kostenpflichtig?

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“Lati” wurde von der Feuerwehr einem Tierpark übergeben. Woher das Tier stammt, ist noch unklar. 

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