Hamburg – “Schnauzer, Rundbrille, Scheitel, ein Lächeln wie eine Umarmung. Maurer sieht aus wie der Feuerwehrchef aus einem Kinderbuch, versehentlich ins Leben gezaubert.” So schrieb kürzlich das Hamburger Abendblatt über Hamburgs Oberbranddirektor Klaus Maurer. Am Sonntag feiert der Chef von Deutschlands zweitgrößter Feuerwehr seinen 60. Geburtstag und geht in Pension. Bereits heute (Donnerstag) wurde er in der “Red Box”, der Feuerwehr-Akademie, im offiziellen Rahmen mit 200 geladenen Gästen verabschiedet.
“Es war eine schöne Zeit. Aber vor einem Jahr ist mein Entschluss gefallen, trotz eines Angebots zu verlängern, eben doch mit 60 aufzuhören. Man soll ja bekanntlich gehen, wenn es am schönsten ist. Und jetzt sieht es alles ganz gut aus, wir haben gerade viele wichtige Weichen für die Zukunft der Feuerwehr Hamburg gestellt”, sagte Maurer im exklusiven Gespräch mit dem Feuerwehr-Magazin am Rande der Verabschiedung. Gäste der Zeremonie waren unter anderem DFV-Ehrenpräsident Hans-Peter Kröger, THW-Präsident Albrecht Broemme, Karl-Heinz Knorr, der Leiter der Feuerwehr Bremen, aber auch langjährige Weggefährten wie Reinhard Riess, der frühere Chef der Feuerwehr Frankfurt.
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Hamburgs Innensenator Andy Grote sprach das erste Grußwort und fand lobende Worte für den scheidenden Feuerwehrchef. “Es war ein gutes Gefühl, Sie an der Spitze unserer Feuerwehr zu wissen”, so Grote. Er erinnerte an einen der letzten Großbrände, das Feuer an Bord des Containerschiffs “Arauco” 2016 im Hafen der norddeutschen Metropole. “Da waren sie von 75 Einsatzstunden 71 persönlich vor Ort und haben die Verantwortung übernommen”, zollte Grote Maurer Respekt.
Der Innensenator erinnerte aber auch an andere Projekte, die unter Maurer liefen. Die Umstellung des Schutzziels beispielsweise, die Einführung eines neuen Arbeitszeitmodells, die Ausbildung zu Werkfeuerwehrleuten. “Sie wollten etwas bewegen”, urteilte Grote, der auch Claudia Maurer, der Ehefrau von Klaus Maurer, dankte. “Es war eine Gemeinschaftsleistung von Ihnen beiden”, sagte er anerkennend.
Werdegang bei der Feuerwehr
1987 hatte Maurer, der Bauingenieurwesen studiert hatte, bei der Feuerwehr Köln seine Feuerwehrlaufbahn begonnen. 2006 verschlug es ihn dann als Nachfolger von Dieter Fahrenkopf auf den Chefsessel der Feuerwehr Hamburg. 5.700 Mitarbeiter in Berufsfeuerwehr, Freiwilliger Feuerwehr sowie Verwaltung und Technik umfasst der Apparat der Feuerwehr Hamburg. “Wir sind in den vergangenen Jahren gewachsen und werden erneut 228 Stellen zusätzlich besetzen”, sagte Maurer.
Neue Wachen am Elbtunnel und der weiteren Überdachung der Autobahn 7, ein Neubau für die Einsatzzentrale (Inbetriebnahme 2022), ein modernes Löschboot, das im November in Dienst gestellt werden soll, steigende Einsatzzahlen – all das erfordert Personal. “Es ist ordentlich Schwung drin und ich denke, mein Nachfolger wird einiges entscheiden und bewegen können”, meinte Maurer.
Sein Nachfolger war heute unter den Gästen: Christian Schwarz (50) wird zum 1. November die Leitung der Feuerwehr Hamburg übernehmen. “Für mich geht damit ein Traum in Erfüllung”, berichtete Schwarz. Er ist noch Leiter der bayrischen Feuerwehrschule, kannte den Norden bisher nur aus dem Urlaub. “Aber Hamburg ist eine der ganz besonderen Feuerwehren, ich freue mich auf den neuen Lebensabschnitt”, so Schwarz.
Grote, der selbst am Auswahlverfahren beteiligt war, zeigte sich überzeugt, den richtigen Mann als Nachfolger von Maurer engagiert zu haben. “Er ist jemand, der für die Feuerwehr brennt, sich mit großer Leidenschaft einbringt und sicher auch die Hamburger Besonderheit von einer starken Freiwilligen Feuerwehr neben der Berufsfeuerwehr zusammen denken kann”, erklärte der Innensenator.
Maurer, der in Nordrhein-Westfalen geboren wurde, wird dem Norden treu bleiben: Er hat sich mit dem historischen Hafenschlepper “Fairplay VIII” ein maritimes Hobby zugelegt. Er möchte das 600 PS starke Schiff restaurieren und mit seiner Frau Zeit an Bord verbringen. Und dann hat er auch einen guten Blick auf das neue Hamburger Löschboot – für das er so lange gekämpft hatte.
Mit Klaus Maurer hat mich als für Hamburg zuständigen Korrespondenten des Feuerwehr-Magazins eine lange Zusammenarbeit verbunden. Einsatzberichte über die meisten der spektakulären Einsätze in der Hansestadt, Interviews zu den brennenden Problemen der Feuerwehr in der wachsenden Metropole, ausführliche Reportagen über FF und BF. Maurer hatte es oft nicht leicht, ging aber seinen Weg und brachte die Feuerwehr Hamburg ein Stück weit voran, manchmal auch gegen anfänglichen Widerstand. Aber er konnte stets überzeugen.
Als wir uns 2015 an der Billstraße bei einem Großbrand trafen, überließ er mir kurzerhand seinen Schutzhelm, damit ich seine Leute bei den Löscharbeiten fotografieren konnte. Man hatte explodierendes Feuerwerk vermutet, ohne Helm ging gar nichts. Die Mannschaft guckte nicht schlecht, als ich da unter dem FL-Helm steckte. Aber so ist Klaus Maurer – pragmatisch, offen, ehrlich, fair. Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit und die stets offenen Gespräche in all den Jahren, lieber Klaus Maurer!
Hallo Klaus. Lese gerade eben im Internet, dass Du nun auch seid zwei Jahren im Ruhestand bist, und ein ehrenamtlich Engagement aufgegriffen hast. Bist doch dem Bootswesen immer noch treu geblieben, wie damals im Arbeitskreis Bootswesen im LV- Nordrhein. Jetzt überlegst Du gerade wer ich bin, mein Name ist David Wirtz. Ich schreibe Dir diese Zeilen, weil ich eben erst gestern Karl Becker in Obermainbach besucht habe, und wir in alten Erinnerungen geschwelgt haben, unter anderem die Arbeit im Arbeitskreis Bootswesen im LV- Nordrhein. Karl stellte mir die Frage, was macht Klaus Maurer in Hamburg dennoch? Leider konnte ich die Frage nicht beantworten, deshalb mein Interesse im Internet über Dich und Dein tun nach zu lesen! Mich hat sehr erfreut, dass Du so guter Dinge bist. Auch ich bin noch sehr ehrenamtlich Aktiv, Vorsitzender hier, Geschäftsführer da und das seid mehr als fünfzig Jahren. Aber nun genug der Beselbstbeweihraeucherung. Liebe Grüße David Wirtz
Hallo Klaus. Lese gerade eben im Internet, dass Du nun auch seid zwei Jahren im Ruhestand bist, und ein ehrenamtlich Engagement aufgegriffen hast. Bist doch dem Bootswesen immer noch treu geblieben, wie damals im Arbeitskreis Bootswesen im LV- Nordrhein. Jetzt überlegst Du gerade wer ich bin, mein Name ist David Wirtz. Ich schreibe Dir diese Zeilen, weil ich eben erst gestern Karl Becker in Obermainbach besucht habe, und wir in alten Erinnerungen geschwelgt haben, unter anderem die Arbeit im Arbeitskreis Bootswesen im LV- Nordrhein. Karl stellte mir die Frage, was macht Klaus Maurer in Hamburg dennoch? Leider konnte ich die Frage nicht beantworten, deshalb mein Interesse im Internet über Dich und Dein tun nach zu lesen! Mich hat sehr erfreut, dass Du so guter Dinge bist. Auch ich bin noch sehr ehrenamtlich Aktiv, Vorsitzender hier, Geschäftsführer da und das seid mehr als fünfzig Jahren. Aber nun genug der Beselbstbeweihraeucherung. Liebe Grüße David Wirtz