Einsatzfähig, originalgetreu, Maßstab 1:14

Brandbekämpfung mit Feuerwehr-Modellen

Brescia (Italien) – “Ihr seid doch verrückt”, bekommen vier Freunde aus der Lombardei immer wieder zu hören. Die vier haben es sich zum Ziel gesetzt, die interessantesten italienischen Feuerwehrfahrzeuge im Maßstab 1:14 nachzubauen. “Komplett einsatzfähig”, betont Joicar Progetti, der führende Kopf der Truppe.

Komplett einsatzfähig sind die Modell-Feuerwehrfahrzeuge (Maßstab 1:14) von Joicar Progetti aus Italien. Sogar richtige Brände lassen sich damit bekämpfen. Foto: Hegemann

Was der Modellbauer damit meint, demonstrierte die Truppe dem Feuerwehr-Magazin auf der Messe REAS in Montichiari (Italien). Ein Holzhaus (etwas über einen Meter breit, einen Meter hoch und einen Meter lang) wird angesteckt. Als die Flammen das komplette Gebäude erfasst haben, rückten die Modellfeuerwehrfahrzeuge an. Nacheinander verlassen die Tanklöschfahrzeuge auf Mercedes Actros-, MAN TGM- oder Iveco-Fahrgestellen die Wache und rasen zum Einsatzort. “Wie schnell fahren die Modelle”, wollen wir von Progetti wissen. Er zuckt die Schultern. Technische Daten interessieren ihn nur, wenn um die Maße der Fahrzeuge geht. “Alles soll möglichst genau dem Original entsprechen”, sagt er. 

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Zur Ausstattung gehört auch eine Feuerwache, aus der die Fahrzeuge ferngesteuert ausrücken. Foto; Hegemann

Je nach Typ dauert es 6 bis 8 Monate, bis ein Modell fertiggestellt ist. Aufwändigste Produktion bisher war ein Flughafenlöschfahrzeug Superdragon X8. “Inklusive der Planungsphase hat die Erstellung ein Jahr gedauert”, sagt der Italiener. “7 Monate reine Bauzeit.” Das Ladegewicht, bei gefüllten Tanks,  beträgt 16 Kilogramm. 10 Liter Löschwasser oder Schaummittel kann der Superdragon in seinen beiden Tanks mitführen. Es gibt drei Pumpen im FLF, die das Wasser zum Frontmonitor oder zum Dachwerfer drücken. Für die Löschanlage verwendet Progetti Equipment aus dem Gartenbau, weil es robust und langlebig ist. 

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Eigentlich wäre der Modellbauer gerne Berufsfeuerwehrmann geworden. Aus verschiedenen Gründen habe er seinen Traumberuf aber nicht ergreifen können, sagt er. Und so entdeckte er den Modellbau für sich. “Damals gab es vor allem Modell amerikanischer Fahrzeuge”, so Progetti. Modelle der Vigili del Fuco, wie die Feuerwehr in Italien heißt, waren die große Ausnahme. “Das wollte ich ändern”, erinnert sich der Modellbauer. Das ist ihm mit Unterstützung von drei Freunden (einer von Ihnen ist Berufsfeuerwehrmann) eindrucksvoll gelungen.      

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