Tegernsee (BY) – Mehrere Monate Produktionszeit und rund 1.000 Stunden Arbeit stecken im Imagefilm der FF Tegernsee (BY). Einhelliger Tenor: Es hat sich gelohnt. Diesen Film sollte wirklich jeder gesehen haben. Feuerwehr-Webmaster Karl Kuprian erklärt im Interview, wie viel Aufwand bei den Dreharbeiten betrieben wurde, um dieses Ergebnis zu erzielen.
FM:Wie lange habt ihr an dem Film gearbeitet? Kuprian: Das ganze Projekt hat letztlich 9 Monate gedauert.
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FM:Und wie viele Drehtage hattet ihr? Kuprian: 8 Drehtage, allerdings in einem Zeitraum von etwa 5 Monaten.
FM:Trotzdem scheinen alle Anschlüsse in den Szenen zu stimmen. Kuprian: Die stimmen. Wir haben jedes Mal Fotos von den Akteuren, der Location und der Bekleidung gemacht, damit beim nächsten Dreh alles wieder entsprechend hergerichtet werden konnte: Wo sitzt das Funkgerät, wie lang waren die Haare, wie stark der Bartwuchs? Alles war festgehalten. Sogar die Länge des Rasens vorm Haus haben wir gemessen.
FM:Was war dabei die größte Herausforderung? Kuprian: Wir mussten einmal die Haare einer Darstellerin künstlich um 15 Zentimeter verlängern lassen, um der Frisur beim letzten Dreh zu entsprechen.
FM:Wo habt ihr gedreht? Kuprian: In und um Tegernsee. Aber alle Drehorte lagen in unserm Schutzgebiet.
FM:Wieso auch außerhalb des Ortes? Kuprian: In Tegernsee war uns kein geeignetes Wohnzimmer angeboten worden.
FM:Kaum zu glauben bei rund 4.000 Einwohnern? Kuprian: Der Raum sollte einen Kaminofen haben, musste groß genug sein und außen herum Freiflächen für die Technik und die Beleuchtung bieten.
FM:Wie habt ihr die passende Location dann doch noch entdeckt? Kuprian: Wir haben im Freundeskreis rumgefragt und vier Angebote bekommen. Eins passte perfekt.
FM:Die perfekte Ausleuchtung der einzelnen Szenen fällt übrigens auf. Kuprian: Da macht sich die Profiausstattung von unserem Kameramann bemerkbar. Als Laie hat man echt keine Vorstellung, wie viel Aufwand dafür nötig ist.
FM:Wie lange habt ihr pro Tag gedreht? Kuprian: Einmal von mittags 14 Uhr bis 4 Uhr am nächsten Morgen. Das war echt heftig. Und wir sind nicht einmal fertig geworden, weil ein Unwetter aufzog und es wie aus Eimern schüttete.
FM:Woher wusste immer jeder, was er zu tun hatte? Kuprian: Dazu hatten wir ein sehr detailliertes Storyboard erstellt.
Feuerwehr-Video-Award 2019
Gemeinsam mit namhaften Partnern aus der Branche hat das Feuerwehr-Magazin den “Goldenen Florian” ausgeschrieben. Mit dem Wettbewerb werden Image- und Aufklärungvideos von Feuerwehren gesucht. Insgesamt gibt es 10.000 Euro Preisgeld! Mitmachen lohnt sich! Einsendeschluss ist der 15. Januar 2019. Hier erfahrt ihr alle Einzelheiten zum Wettbewerb.
FM:Wie viele „Schauspieler“ hattet ihr? Kuprian: Inklusive Julia waren es 15 Mitwirkende im Film. Alle aktiv bei uns in der Feuerwehr, außer Julia natürlich.
FM:Hast du auch mitgespielt? Kuprian: Ich war einer der beiden CSA-Träger.
FM:Bei eurem ersten Film konnte jeder mitmachen. Kuprian: Diesmal nicht. Weil es eine richtige Story gab, mussten die Rollen fest vergeben werden.
FM:Wie heißt der Film eigentlich? Kuprian: Imagefilm 2 der FF Tegernsee. Uns ist irgendwie kein knackiger Name eingefallen.
FM:Der Vermarktung tut das aber keinen Abbruch. Kuprian: Am 18. Februar 2018 haben wir den Film bei YouTube hochgeladen. Seitdem ist er schon über 230.000-mal aufgerufen worden und über 5.200 Likes bekommen.
FM:Und wie war die Resonanz in Tegernsee auf den Film? Kuprian: Überwältigend. Selbst beim Bäcker bin ich gefragt worden, ob das nicht meine Tochter in dem tollen Feuerwehrfilm gewesen sei.
Für alle, die den Film noch nicht kennen. Und natürlich auch für all diejenigen, die ihn sich noch einmal anschauen möchten:
In der November-Ausgabe 2018 des Feuerwehr-Magazin berichten wir ausführlich über die Dreharbeiten, die ungewöhnliche Handlung, die Premiere des Films im örtlichen Kino und warum selbst die Mitwirkenden die Handlung vor der Premiere nicht kannten! Hier kann die Ausgabe ganz bequem bestellt werden.