Niedernhausen (HE) – Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der A3 im Rheingau-Taunus-Kreis ist am Donnerstagmittag ein 56-jähriger Mann ums Leben gekommen. Der Lkw-Fahrer war mit einem Sattelzug auf ein Sicherungsfahrzeug der Autobahnmeisterei geprallt.
Nach Angaben der Polizei ereignete sich der Unfall gegen 12.35 Uhr zwischen Niedernhausen und Idstein in Fahrtrichtung Köln. Dort hatte die Autobahnmeisterei die rechte Fahrspur gesperrt – mit einem für den Winterdienst ausgerüsteten Lkw und einem Sicherungsanhänger mit richtungweisendem Leuchtpfeil. Nach Angaben der Polizei sei die Sperrung ordnungsgemäß und rechtzeitig angekündigt gewesen.
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Dennoch hatte der Fahrer das Hindernis offenbar übersehen und sei “ungebremst” gegen die Sperreinrichtung gefahren. Der Tscheche wurde bei dem schweren Aufprall eingeklemmt und getötet. Trümmerteile verteilten sich auf allen Fahrspuren, der Sachschaden wird auf rund 150.000 Euro geschätzt. Die Bergung des Fahrzeugs dauerte bis zu den Abendstunden an.
Immer wieder kommt es zu vergleichbaren Unfällen, insbesondere auf Autobahnen, bei denen Fahrer von Fahrzeugen jeweils Bau- oder Einsatzstellen übersehen und in Sicherungs- oder Einsatzfahrzeuge prallen. Mehrfach starben dabei in den vergangenen Jahren Fahrzeuginsassen, Mitarbeiter von Autobahnmeistereien aber auch Einsatzkräfte.
Mit verschiedenen Maßnahmen wird versucht derartige Unfälle zu verhindern. So läuft etwa aktuell in Hessen ein Pilotprojekt bei fünf Feuerwehren, bei dem per CB-Funk vor der Gefahrenstelle gewarnt werden soll. Auch mit Fahrbahnsicherungsschwellen (umgangssprachlich “Rüttelplatten” genannt) wappnen sich inzwischen einzelne Feuerwehren und Straßenmeistereien.