Berlin – Nach dem ausgeprägten Waldbrandjahr 2018 lässt diese Information aufhorchen: eine Hochdruckwetterlage setzt sich über Deutschland fest – es könnte in den nächsten Wochen wieder zu wenig Regen fallen. Gleichzeitig steigen die Temperaturen örtlich frühlingshaft an und vereinzelt melden Feuerwehren bereits Flächenbrände. Doch einen Grund zur Sorge gibt diese Entwicklung – bislang – nicht.
Flächenbrände – vielfach fahrlässig oder vorsätzlich ausgelöst – sind an trockenen Frühjahrstagen ohnehin keine Seltenheit. Laub und abgestorbene Grasauflagen bieten Zündquellen am Boden ideale Nahrung. Meist haben Feuerwehren im März und April mit Bodenfeuern zu tun, der Februar ist vielfach noch zu nass.
Anzeige
Anders in diesem Jahr. Während der Deutsche Wetterdienst noch gar keinen “Graslandfeuerindex” als Flächenbrandindikator auf seiner Website anbietet (regulärer Betrieb von März bis Oktober) werden seit dem Wochenende entsprechende, kleinere Einsätze wegen Flächenbränden bekannt. So zum Beispiel in Bonn (NW), Gevelsberg (NW), Weissach im Tal (BW), Duddenhausen (NI), Schönaich (BW) und Mücke (HE).
Nicht auszuschließen, dass in den kommenden Tagen weitere Flächenbrand-Einsätze folgen- vor allem im Westen und Südwesten. Die vorherrschende Hochdruckwetterlage ähnelt zwar dem Phänomen, das den zu trockenen Sommer 2018 begünstigt hat. Doch wer jetzt eine frühe Wiederholung glaubt und eine noch längere weil früher einsetzende Trockenheit im Sommer vermutet, könnte sich täuschen. Niemand kann ausschließen, dass ein nasses Frühjahr oder Sommer folgen – sagen Meteorologen.
Verschiedene Vorhersagemodelle deuten allerdings an, dass sich eine längere Phase mit wenig Niederschlag bis in den März hinein in Deutschland breit macht. Das bedeutet jedoch nicht, dass gar kein Regen möglich ist, regionale Unterschiede sind möglich.
Wir haben mittlerweile auch die neue Version des US Modells auf der Seite (GFS/FV3). Hier die Niederschläge bis 1. März (mit den üblichen Unsicherheiten bei so einem langen Zeitraum). Da würde in weiten Teilen Deutschlands nix bis wenig zusammenkommen. /FRhttps://t.co/zbaAgdEkew
Der private Wetterdienst Kachelmannwetter hat sich ausführlich mit diesem Thema auseinandergesetzt. Ausführlich und anschaulich wird die Lage in diesem Video erklärt: