Heidenheim (BW) – Viele Feuerwehren haben Geräte und Systeme im Einsatz, die sie selbst entwickelt haben. Oft handelt es sich dabei um günstige Alternativen zu kommerziellen Produkten. Manchmal gibt es aber auch nichts Vergleichbares. Wir wollen Euch immer mal wieder solche Lösungen vorstellen. Heute: Das Heidenheimer „KERN-System“ zur KEnnzeichnung der RückzugsicheruNg bei Atemschutz-Einsätzen.
Moritz Antoniuk und Katja Sonnenfroh von der Abteilung Heidenheim der Feuerwehr Heidenheim haben das System entwickelt. „Wenn mehrere Atemschutztrupps im Einsatz sind und ein Trupp Hilfe benötigt, weiß der Sicherheitstrupp bei den vielen Feuerwehrleinen oft nicht, welche Leine zu welchem Trupp führt“, erläutert Antoniuk das Problem. Um dieses zu lösen, hat er ein für alle Feuerwehren schnell und kostengünstig umsetzbares Kennzeichnungssystem für Feuerwehrleinen oder Schlauchleitungen entwickelt.
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„Jeder AGT hat eine Namensplakette an der Uniform und für jeden Trupp gibt es ein Funktionsplaketten-Paar an der Überwachungstafel“, erklärt Antoniuk „Wenn sich der Trupp bei der Atemschutzüberwachung anmeldet, werden die Namensplaketten und Notsignalgeber-Schlüssel gegen die Funktionsplaketten getauscht. Der Tausch wird immer truppweise vollzogen. Beide Truppleute geben ihre Namensplaketten ab und erhalten je eine der zwei identischen Trupp-Marken. Eine Erkennungsmarke verbleibt beim Truppführer und gibt den einheitlichen Funkrufnamen (z.B.: „Florentine Musterstadt 1/44 Angriffstrupp“) vor.
Die Erkennungsmarke des Truppmanns wird am Festpunkt der genutzten Rückzugssicherung (Leinenanfang oder Verteiler) mittels Karabiner eingehängt. Mithilfe der Kennzeichnungen steht immer fest, welche Leine zu welchem Atemschutztrupp führt, und der Sicherheitstrupp kann sofort gezielt zu Kameraden in Not vordringen.
Habt Ihr bei Euch auch eine “Eigenerfindung” im Einsatz? Dann lasst es uns doch bitte wissen. Einfach eine kurze Mail mit zwei bis drei Bildern und einer kurzen Beschreibung an redaktion@feuerwehrmagazin.de schicken.