Solidarität nach Mobbingvorwürfen

Schon wieder Streit bei der Feuerwehr

Hattingen (NW) – Nach der Suspendierung eines Löschzugführers haben sich in Hattingen (Ennepe-Ruhr-Kreis) 30 Feuerwehrleute solidarisch erklärt und ihre Funkmeldeempfänger abgegeben. Vier andere Einsatzkräfte werfen dem Mann Mobbing vor und haben einen Anwalt eingeschaltet. Der Streit ist kein Einzelfall.

Symbolfoto: Sven Buchenau

Laut einem Bericht des WDR soll es immer wieder Streitigkeiten gegeben haben. Höhepunkt sei der angebliche Griff eines der Kläger in die Kasse der FF. Die Unterstützer des geschassten Feuerwehrmannes sprächen indessen von einer Hetzkampagne und stünden aktuell für Einsätze nicht zur Verfügung.

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Die Situation in Hattingen ist kein Einzelfall. Erst vor wenigen Wochen hatten sich 98 Saarbrücker Feuerwehrleute krankgemeldet, um gegen die geplante Rückkehr des umstrittenen Chefs der BF zu protestieren. In Straßfurt sind im Februar 11 von 18 Einsatzkräften nach einem Streit mit Mitarbeitern der Stadtverwaltung aus der Ortsfeuerwehr Atzendorf ausgetreten. Und in Plettenberg wollte ein Wehrführer nach einem Streit gleich die gesamte Feuerwehr schließen.

Mit dem Thema Menschenführung in der Feuerwehr befasst sich der folgende Artikel:

Hierzu passt, dass 15 Prozent der Probleme bei der Feuerwehr auf Streitigkeiten in der Wehr und ungeeignete Führungskräfte zurückgehen. Das hat zumindest 2018 eine nicht repräsentative Leserumfrage des Feuerwehr-Magazins ergeben.

In Straßfurt konnte der Streit nach einem Treffen zwischen Mitarbeitern der Stadtverwaltung und den Kameraden der FF beigelegt werden. Dagegen gibt es in Plettenberg immer noch keine Lösung: Hier leitete der Bürgermeister sogar ein Disziplinarverfahren gegen Mitglieder der Wehrführung ein. Nun soll ein Ombudsmann (unparteiische Schiedsperson) hinzugezogen werden.

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