Offenbach (HE) – Nach den schweren Unwettern mit Starkregen, großen Hagelkörnern und Sturm in den vergangenen beiden Tagen (Heftige Stürme am Pfingstmontag verursachen hohen Schaden) warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) auf seiner Internetseite auch für die kommenden Stunden vor allem im Osten Deutschlands vor schweren Gewittern mit Unwetterpotential. Ab dem Nachmittag lebt in der Mitte, im Norden und in der Osthälfte die Gewittertätigkeit auf. Sie hält bis in die Nacht an. Dabei besteht vor allem am Erzgebirge sowie entlang und östlich der Elbe am Nachmittag und Abend wieder hohe Unwettergefahr. Auf der Warnseite des DWD sind bereits für viele Landkreise Unwetterwarnungen herausgegeben worden.
Auch im Kanton Graubünden in der Schweiz haben Starkniederschläge zu diversen Straßensperrungen und Einsätzen der Blaulichtorganisationen geführt. Von Dienstagabend 22 Uhr bis Mittwochmorgen 9 Uhr gingen bei der Einsatzleitzentrale der Kantonspolizei Graubünden über 15 Meldungen zu Ereignissen mit Starkniederschlägen ein. In diversen Teilen des Kantons standen Feuerwehren, das Tiefbauamt Graubünden und weitere Organisationen im Einsatz, um den Folgen der Starkniederschläge vorzubeugen oder diese aufzuräumen. Besonders betroffen waren die Regionen Mesolcina und Rheinwald. In Splügen wurde im Bereiche des oberen Bergbahnparkplatzes ein Auto vom ansteigenden Hüscherabach erfasst und in den Bach gerissen. Mit einem Kranfahrzeug konnten die beiden Insassen unverletzt, jedoch unterkühlt aus dem Fahrzeug gerettet werden. In Cama wurden zwei Familien und in Medels Bewohner eines Hauses sowie deren Tiere aus dem Stall vorsorglich evakuiert.
Anzeige
Inzwischen sind Einsätze wie “Keller pumpen” oder “Bäume sägen” vielerorts zur Routine geworden. Diese Flächenlagen gehören aufgrund ihrer Häufigkeit mittlerweile zum Einsatzalltag der Feuerwehren. Und genau das ist gefährlich. Warum? Das erläutert unser Autor Christian Patzelt in seinem Kommentar “Unwetter! Kein Einsatz ist alltäglich“.
Sonderheft “Richtiges Vorgehen beim Unwettereinsatz”
Vom Keller pumpen über die Beseitigung von Sturmschäden und Schneelast bis hin zu Katastrophenlagen durch Sturzfluten und Hochwasser.
Ein wesentlicher Punkt in jedem Kapitel ist der Eigenschutz der Feuerwehrleute.