Berlin – Wer beispielsweise von Unfallopfern Fotos macht wird künftig härter bestraft als bisher. Die Bundesregierung hat einen Gesetzesentwurf beschlossen, der Gaffern empfindliche Strafen auferlegt.
“Es gibt auf jeden Fall ein Defizit bei einigen, die nicht verstehen, dass es hier um Menschen geht, die um ihr Leben ringen, die verstorben sind und dann Objekt werden für Fotografien oder für Filmaufnahmen, die dann im Netz – unter Umständen – verbreitet werden”, bringt es Bundesjustizministerin Christine Lamprecht (SPD) im Morgenmagazin der ARD auf den Punkt. “Und deswegen ist es wichtig, das dieses Signal kommt.” Gemeint ist der neue Gesetzesentwurf.
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“Es handelt sich hier um tote Menschen”, ergänzt Lamprecht. Man könne auch sagen “sowas macht man nicht”, aber das reiche nicht. “Deshalb ist es erforderlich, dass diese strafrechtliche Lücke geschlossen wird.”
Seit 2017 ist das filmen bereits verboten. Es gebe bereits Verurteilungen, sagt die Bundesjustizministerin. Wichtiger sei das Signal, dass deutlich werde: “Das ist hier kein Kavaliersdelikt.” Bis hin zu Freiheitsstrafe sollen filmende Gaffer in Zukunft geahndet werden.