Abrollbehälter ersetzen Fahrzeuge

WLF-K auf Volvo: Feuerwehr startet Wechselladersystem

Neustadt in Holstein (SH) – Als Grundstein für den Aufbau eines Wechselladersystems hat die FF Neustadt in Holstein (Kreis Ostholstein) ein WLF-Kran erhalten. Es basiert auf einem Volvo FMX 410.

Mit diesem WLF-Kran auf Volvo FMX 410 startet die FF Neustadt in Holstein den Aufbau eines Wechselladersystems. (Bild: Matthias Köhlbrandt)

Der Wechselladerfahrzeug besitzt eine Motorleistung von 410 PS, ein vollautomatisches Getriebe sowie eine lift- und lenkbare zweite Hinterachse. Für den Ausbau sorgte die Firma Koepsell Fahrzeugbau und Hydraulik in Neumünster.

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Eine Besonderheit von „Florian Ostholstein 61/64/01“ ist der Ladekran X-HiPro 232 von Hiab. Er bietet eine Hubkraft von bis zu 5.000 Kilogramm. Auf die maximale Reichweite von rund 15 Metern ausgefahren, kann der Kran noch 1.120 Kilogramm heben.

Zum WLF-K orderte die Feuerwehr zunächst vier Abrollbehälter (AB): einen AB-Rüst, einen AB-Logistik, einen AB-Mulde sowie einen AB-Behälter. Ein AB-Öl des Landes soll im Dezember in Dienst gestellt werden.

Ersatz für RW 2 und GW-N

„Wir haben uns für das Wechselladersystem entschieden, als wir einen Rüstwagen und einen Gerätewagen Nachschub ersetzen mussten“, sagt Stadtwehrführer Alexander Wengelewski. „Damit haben wir mehr Möglichkeiten, zumal wir jetzt auch über einen Kran verfügen.“

 

Von GSF aufgebaut: Abrollbehälter Logistik der FF Neustadt in Holstein. (Bild: Feuerwehr Neustadt in Holstein)

Mit dem Abrollbehälter Rüst will die Feuerwehr auch ihr Konzept zur Einsatzstellenhygiene umsetzen. „Auf dem AB wird Wechselbekleidung für Atemschutzgeräteträger mitgeführt und es besteht die Möglichkeit zum Entkleiden in einem Schnelleinsatzzelt oder Vorzelt“, berichtet Wengelewski. „Die kontaminierte Einsatzkleidung wird dann in wasserlöslichen Säcken in dem Abrollbehälter-Mulde abtransportiert und der Wäsche zugeführt.“

Da die Feuerwehr für einen Yachthafen zuständig ist, hält sie einen Schaummittelvorrat von 5.000 Litern in einem Lagerlogistik-System mit Gitterboxen bereit. „Diese können wir mit dem AB-Logistik zur Einsatzstelle transportieren“, erklärt der Stadtwehrführer.

23.000 Liter Wasser als Puffer

Der AB-Behälter fasst 23.000 Liter Wasser. Er besitzt B-Kupplungen zur Befüllung und A-Kupplungen für Saugleitungen. „So lassen sich beispielsweise Elektroautos zum Abkühlen der Akkus per Kran und einer extra zu beschaffenden Traverse hineinstellen“, sagt Wengelewski. „Außerdem können wir bei größeren Lagen den AB als Pufferspeicher nutzen, etwa bei Wald- und Flächenbränden.“

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Er sei überrascht, welche logistischen Möglichkeiten sich durch Indienststellung des Wechselladersystems ergeben hätten. „Die geplanten zwei Abrollbehälter haben sich innerhalb weniger Monate auf fünf erhöht“, freut sich der Stadtwehrführer. „In Zusammenarbeit mit anderen Behörden und Einrichtungen entwickeln wir schon jetzt weitere Ideen.“

Die schnelle Verlegefähigkeit von Einsatzmitteln sei für ihn als Einsatzleiter ein großer taktischer Vorteil. “Mit diesem Konzept können wir die stetig wachsenden Herausforderungen im Einsatzdienst bewältigen“, ist sich Wengelewski sicher.

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