Darmstadt (HE) – Bianca Just ist Werkfeuerwehrfrau. Sie arbeitet als Fachkraft in der Brandschutzabteilung des Konzerns Merck. Die Firma hat in Darmstadt ihren größten chemisch-pharmazeutischen Forschungs- und Produktionsstandort. Just ist eher zufällig zur Feuerwehr gekommen. Im Interview verrät die 43-Jährige, wie ihr der Weg zur WF als Quereinsteigerin gelungen ist.
Feuerwehr-Magazin: Frau Just, warum sind Sie Werkfeuerwehrfrau geworden?
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Just: Nach meiner 3-jährigen Ausbildung zur Haus- und Versuchstierpflegerin bei Merck in Darmstadt bestand kein Bedarf, um mich in diesem Bereich weiter zu beschäftigen. In einem Gespräch mit der Personalabteilung signalisierte ich klar, dass ich für eine weitere Ausbildung im Unternehmen bereit bin. Schließlich war ich erst 19 Jahre alt und alles war noch möglich. In diesem Gespräch wurde mir eröffnet, dass die unternehmenseigene Werkfeuerwehr noch Personal suche – und sich auch Frauen bewerben können. Ich nahm das Angebot an. Der Einstellungstest in Theorie und Praxis sowie eine ärztliche Untersuchung waren dann der Start in meine berufliche Feuerwehrlaufbahn bei Merck.
Feuerwehr-Magazin: Welche Berührungspunkte hatten Sie mit dem Thema Feuerwehr, ehe Sie die Laufbahn als Werkfeuerwehrfrau einschlugen?
Just: Ich hatte im Vorfeld überhaupt keine Berührungspunkte mit dem Thema. Ich kannte die Feuerwehr so wie die meisten Mitbürger: rote Autos, Blaulicht und viel Tatütata.
Feuerwehr-Magazin: Wie sah Ihre Ausbildung konkret aus?
Just: Im Oktober 1995 begann meine 6-monatige Grundlehrgangsausbildung bei Merck in Darmstadt. In dieser Zeit wurden alle Grundlagen vermittelt, in theoretischer und praktischer Form. Im Anschluss daran folgte die Ausbildung zur Rettungssanitäterin – der Fachkraft für Schutz und Sicherheit. Mit dem Erreichen des 21. Lebensjahres habe ich den Führerschein der Klasse 2 für Lkw erworben. Im Oktober 1997 folgte die Laufbahnprüfung zur Werkfeuerwehrfrau. Meinen B3-Lehrgang absolvierte ich 2007 an der Landesfeuerwehrschule in Kassel.
Interview: Ann-Christin Westphal
Das komplette Interview und wie der Weg zum Traumberuf Feuerwehr funktionieren kann, erfahrt Ihr im Feuerwehr-Magazin 12/2019 von Seite 16 bis Seite 22.