Hamburg – Schwerer Arbeitsunfall am Montagmittag auf einer Baustelle in Hamburg: An der Zweibrückenstraße als Zufahrt zur Hafencity entsteht gerade der Neubau eines Bürogebäudes für die Berufsgenossenschaft. Arbeiter waren gegen 12.10 Uhr in der Baugrube damit beschäftigt, Schaltafeln aufzubauen. Dabei kam es zu einem Unfall. Möglicherweise, so erste Erkenntnisse, lösten sich schwere, großformatige Bauteile an einem Kran. Das Amt für Arbeitsschutz und die Polizei haben die Ermittlungen aufgenommen.
Zwei Männer wurden durch die herabfallenden Holzteile getroffen und schwer verletzt. Es soll sich dabei um ein Paket mit Schalhölzern gehandelt haben, dass mit einem Kran versetzt wurde. Dabei riss nach ersten Ermittlungen die Halterung. Die Feuerwehreinsatzleitzentrale (FEZ) der Feuerwehr Hamburg schickte nach einem Notruf von der Baustelle zahlreiche Kräfte von Berufsfeuerwehr, Freiwilliger Feuerwehr und Rettungsdienst zum Einsatzort. Darunter auch Rüstfahrzeuge. Doch einerseits konnte die Baugrube nicht mit den Großfahrzeugen angesteuert werden, andererseits waren die Männer wie durch Kollegen bereits befreit worden. Sie lagen zwischen aufragenden Bewehrungsstahlstangen und den Schaltafeln.
Anzeige
Wegen der der bereits installierten Armierungen für Stahlbetonpfeiler gestaltete sich der Zugang zu den Verletzten allerdings sehr schwierig, berichtete ein Sprecher der Feuerwehr Hamburg: “Wie in einem Labyrinth.” Nach einer Erstversorgung durch eine Notärztin und Notfallsanitäter packten alle Feuerwehrleute mit an, um die Verletzten auf zwei Rolltragen aus der Grube zu holen. Nach der Erstversorgung durch Notärzte wurden die beiden Männer in speziellen Vakuummatratzen in Kliniken der Maximalversorgung befördert.
Der Einsatz der Feuerwehr Hamburg, die mit insgesamt 30 Einsatzkräften vor Ort war, dauerte insgesamt zweieinhalb Stunden.
In den vergangenen Wochen ist es in Hamburg wiederholt zu Unfällen auf Baustellen gekommen. Zuletzt war Mitte März ein Gerüst an einem Neubau in St. Pauli eingestürzt. Ein Arbeiter starb dabei, mehrere wurden schwer verletzt.