Ellwangen (BW) – Auf der Autobahn 7 verunfallt am 21. April ein Sattelzug und beginnt sofort zu brennen. Wenig später krachen zwei weitere Lkw am entstandenen Stauende ineinander. Auch diese Fahrzeuge stehen schnell in Flammen. Als die Rettungskräften erfahren, dass ein Sattelzug erdgasbetrieben ist, entwickelt sich ein landkreisübergreifender Großeinsatz.
Der knapp 470 Meter lange Virngrundtunnel an der Autobahn 7 wird voraussichtlich bis Ende 2020 saniert. Er verläuft zwischen den Anschlussstellen Crailsheim/Fichtenau (Kreis Schwäbisch Hall) und Ellwangen (Ostalbkreis) mit zwei getrennten Fahrröhren Ost und West. 28 Millionen Euro kosten die Fahrbahnerneuerung sowie der Ausbau der Brandschutz- und Sicherheitssysteme des 40 Jahre alten Bauwerks. Arbeiten erfolgen immer nur in einer der jeweils zweispurigen Röhre. Durch die andere wird der Verkehr aus beiden Fahrtrichtungen geleitet.
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Vor den Tunneleinfahrten aus Nord und Süd erfolgt zunächst im Reißverschlusssystem die Reduzierung von zwei auf eine Fahrspur. Dann fließt der Verkehr über den Mittelstreifen auf die andere Seite und in die jeweils für den Betrieb geöffnete Röhre. Ab hier herrscht Gegenverkehr. Fast täglich kommt es an den Einengungen zu teils kilometerlangen Staus. Im April 2020 wird die Weströhre saniert. Der von Norden herannahende Verkehrsstrom wird etwa 600 Meter vor dem Tunnel einspurig.
Aufgerissener Dieseltank durch Funken entzündet
Am Dienstag, 21. April 2020, nähert sich gegen 3 Uhr aus Norden ein überwiegend mit Holzpaletten beladener Sattelzug. Am Beginn der Verschwenkung gerät das Fahrzeug zu weit nach rechts und kracht seitlich gegen eine stählerne Behelfsleitplanke. Dabei reißt der Dieseltank auf, Funken erhellen die Dunkelheit. Schlagartig steht der Kraftstoff in Flammen. Nach etwa 50 Metern kommt er zum Stehen.
Der Fahrer kann sich unverletzt aus der Kabine in Sicherheit bringen, ehe die Flammen auf die Zugmaschine übergreifen. Rechtzeitig kommen die nachfolgenden Fahrzeuge zum Stehen. Weil die Autobahn 7 auch in der Nacht stark befahren ist, bildet sich schnell ein langer Rückstau… Wenn Ihr wissen wollt, wie es weiterging, könnt Ihr den gesamten Einsatzbericht im Feuerwehr-Magazin 9/2020 lesen. Ihr könnt das Heft ganz einfach in unserem Online-Shop bestellen.