Angriff bei Einsatzfahrt

Einsatzleiter durch Flaschenwurf schwer verletzt

Berlin – Ein Einsatzleiter der Berliner Feuerwehr ist durch einen Flaschenwurf während eines Einsatzes schwer am Kopf verletzt worden. Das teilte die Feuerwehr in einer Pressemitteilung mit. Der Feuerwehrmann erlitt demnach mehrere Schnittwunden am Hinterkopf und habe kurzzeitig das Bewusstsein verloren. Er musste in ein Krankenhaus eingeliefert und die Wunde genäht werden.

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Der Vorfall ereignete sich am Donnerstagnachmittag. Ein Löschfahrzeug der Feuerwache Prenzlauer Berg befand sich auf dem Weg zu einem Verkehrsunfall. Nach Schilderung der Feuerwehr musste die Anfahrt aufgrund eines Pkw, der in zweiter Reihe parkte, unterbrochen werden. Der Fahrer des verkehrswidrig stehenden Wagens sei wenig später zu dem Wagen geeilt und hatte Anstalten gemacht, wegzufahren.

In diesem Moment soll ein weiterer Mann an den Toyota herangetreten sein und sich durch das Seitenfenster an der Fahrerseite in das Fahrzeug gebeugt haben, teilte die Polizei mit. Als der Fahrer des Einsatzfahrzeuges der Feuerwehr daraufhin erneut das Martinshorn eingeschaltet hatte, um die Eile zu signalisieren, soll der neben dem Toyota stehende Mann nach Angaben aller Zeugen sofort aggressiv reagiert, Beleidigungen in Richtung der Mitarbeiter der Feuerwehr gebrüllt und den Döner, den er in der Hand hielt, gegen das Feuerwehrfahrzeug geworfen haben. Zudem soll der Mann dem Beifahrer des Feuerwehrfahrzeugs den Mittelfinger gezeigt haben. Als dieser daraufhin die Tür geöffnet hatte, warf ihm der aggressive Mann eine Glasflasche gegen den Hinterkopf, woraufhin der Getroffene zu Boden ging.

Die Feuerwehr musste ihren Einsatz abbrechen und einen Rettungswagen zur Versorgung des Kollegen nachfordern. Kräfte der Feuerwache Wedding übernahmen den ursprünglichen Einsatz.

Der mutmaßliche Täter war zunächst zu Fuß geflüchtet, konnte aber im Nachgang ermittelt und an seiner Wohnanschrift angetroffen werden. Der 34-Jährige wurde zur erkennungsdienstlichen Behandlung und einer Blutentnahme in ein Polizeigewahrsam gebracht und anschließend wieder entlassen. Die Ermittlungen wegen des tätlichen Angriffs, gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung dauern an.

Landesbranddirektor Dr. Karsten Homrighausen äußerte sich in einer Medienmitteilung empört: “Gerade in dieser Zeit des Coronavirus empfangen wir von überall Zeichen hoher Wertschätzung. Umso tiefer erschüttert mich der gestrige Vorfall. Dieser plötzliche und unvorhersehbare Angriff ließ unserem Kollegen keine Chance sich zu schützen. Wer seine Arbeit dem Wohl der Allgemeinheit widmet und zudem auch noch gerade auf dem Weg zu Menschen in Not ist, der darf nicht als Opfer einer Gewalttat im Krankenhaus landen.”

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