Kaltenbach (Österreich) – Geplant hatte die Firma Empl Fahrzeugwerk GmbH (Kaltenbach, Österreich) unter anderem die Vorstellung von drei Einsatzfahrzeugen auf der Interschutz 2020. Dabei hätte es sich um ein Turbinenlöschfahrzeug (TULF), ein Schweres Rüstfahrzeug (SRF) und ein Hilfeleistungs-Löschruppenfahrzeug (HLF 2) gehandelt.
Das 10 Meter lange Turbinenlöschfahrzeug hat das Unternehmen bereits im Vorfeld der Messe an die Currenta GmbH, Standort Chempark Leverkusen, ausgeliefert. Mittels Aerosoltechnik wandelt die Turbine des TULF Wassermengen in kleinste Wassertropfen um. Rund 4.000 Liter können so pro Minute als Sprühnebel abgegeben werden. Das TULF ist auf einem MAN TGS 28.500 EURO 6 Fahrgestell aufgebaut und als Truppbesatzung ausgeführt. Ein Atemschutzgerät ist im Sitz des Beifahrers integriert.
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5.500 Liter Wasser werden vom TULF selbst mitgeführt und mittels einer Pumpe, die maximal 10.000 Liter pro Minute abgeben kann, zu den Werfern befördert. Im Einsatzkonzept der Werkfeuerwehr Chempark ist eine Schaummittellogistik auf Wechselladerfahrzeug (WLF) mit Abrollbehälter Schaum (AB-Schaum) vorgesehen. Hierfür stehen AB mit über 10.000 Liter Schaummittel zur Verfügung. Die Schaummittel werden über eine am Fahrzeug verbaute Schaummittelpumpe angesaugt.
Mehrere Schwere Rüstfahrzeuge lieferte Empl an den Steirischen Landesfeuerwehrverband (Steiermark, Österreich). So ist beispielsweise das neue SRF der FF Weiz auf einem Scania P380 B 4×4 AZ EURO 5 SCR Fahrgestell aufgebaut.
Auf der linken und rechten Seite des Aufbaus sind Geräteräume mit je zwei pulverbeschichteten, versperrbaren Alu-Rollläden vorhanden. Links und rechts, zwischen Vorder- und Hinterachse, sind je zwei Gerätetiefräume mit Unterflurklappen angeordnet, welche mit jeweils 270 Kilogramm belastbar sind.
Zur Beladung zählen unter anderem ein zweistufiges Hydraulikaggregat mit dazu gehörigen Rettungsgeräten, Schutzdeckenset, Stahlwinde, Pulver-, Kohlendioxid- und Schaumlöscher, Abstütz- und Unterbausystem, Rundschlinge, Plasmaschneidegerät, tragbarer Stromerzeuger, Hebekissensatz, Scheinwerfer und Warnblitzleuchten, Kettengehänge, Bolzenschneider und eine Kettensäge. Eine Werkzeugschiebwand für Schanzwerkzeug ist beidseitig ausziehbar. Am Heck ist ein HIAB X-232 HiPro 5 Ladekran aufgesetzt.
Das HLF 2 der Freiwilligen Feuerwehr Unterbergern (Niederösterreich) ist im Empl-Primus-Design auf einem MB Atego 1730 4×4 Fahrgestell aufgebaut. Das Fahrzeug ist für eine Gruppenbesatzung (1+8) ausgelegt und mit drei PA-Sitzen ausgestattet.
Neben Allradantrieb verfügt das Fahrzeug über einen 3.000-Liter-Wassertank und führt 120 Liter Schaum mit. Im Heck ist eine EMPL Feuerlöscheinbaupumpe NP 3000 FPN 10/1000 sowie ein Cameleon Schaumzumischsystem verbaut.
Außerdem verfügt das Fahrzeug unter anderem über einen Straßenwaschbalken, Stromerzeuger, Beleuchtungssatz, Überdruckbelüftungsgerät, Schanzwerkzeug, wasserführende Armaturen und ein Hygieneboard. Ein Lichtmast sorgt für eine gleichzeitig punktuelle und flächenmäßige Ausleuchtung.