Berufsfeuerwehr Heidelberg

Die Berufsfeuerwehr Heidelberg (BF Heidelberg) nutzt einen ganz besonderen Komplex. Das Bauwerk begeistert als Deutschlands erste Feuerwache mit anspruchsvollem Passivhausstandard. Die Feuerwehrleute sehen allerdings noch Optimierungsbedarf.

 

Schön sollte sie werden, die neue Heidelberger Feuerwache. Vor allem aber praktisch. Und außerdem höchsten energetischen und ökologischen Ansprüchen genügen. All das haben die Architekten Peter Kulka und Henryk Urbanietz beim Bau der 14 Millionen Euro teuren Feuerwache am Baumschulenweg realisiert. Bis auf die Fahrzeughallen und Werkstätten erfüllt die 2007 fertiggestellte Feuerwache alle Anforderungen an ein Passivhaus (keine eigene Heizung). Nur in den Werkstätten und Fahrzeughallen kommt Fernwärme, die über Deckenlüfter verteilt wird, zum Einsatz.

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Die besondere Wärmedämmung sorgt ansonsten dafür, dass die Rückgewinnung der von den Feuerwehrleuten und elektrischen Geräten abgestrahlten Wärme ausreicht, um das Gebäude zu heizen. Eine ausgeklügelte Lüftungsanlage soll die Klimatisierung perfektionieren. Nur leider funktioniert das System noch nicht wie versprochen: Im Sommer heizt sich das Gebäude zu sehr auf.

„Nichts gegen die Architektur, die passt. Aber funktional müssen wir gewisse Dinge einfach optimieren lassen“, macht Heidelbergs Feuerwehrchef Dr. Georg Belge deutlich. Dazu zählt ein innenliegender Sonnenschutz, der verhindern würde, dass sich die Räume aufheizen. Die vorhandenen Lamellen außen reichen dafür nicht aus. Außerdem ist der Luftaustausch zu gering, sodass sich die Räume im Sommer nicht ausreichend kühlen lassen. Das zusätzlich eingebaute System einer Erdkühlung schafft den Kühlbedarf nicht, heißt es. “Wir stehen aber  in Gesprächen, um die Situation für uns zu verbessern”, so Dr. Belge.

“300 Freiwillige und 100 Jugendliche in der JF gehören neben 100 Berufsfeuerwehrleuten zur Feuerwehr der Neckar-Metropole”, berichtet Stadtbrandmeister Albert Eppinger. In der neuen Feuerwache ist ausschließlich die BF stationiert. Die acht FF-Einheiten besitzen zusammen sieben Gerätehäuser.

Rund um die Uhr stehen in Heidelberg mindestens 18 Berufsfeuerwehrleute im Einsatzdienst. Zwei besetzen die „Feuerwehrleitstelle Heidelberg“, zwölf bilden den Löschzug und vier stellen die Besetzung der Sonderfahrzeuge sicher. Tagsüber kommt noch die elfköpfige Verwaltung mit Sekretariat, Tagesdienst und technischen Mitarbeitern hinzu.

Das Erdgeschoss der Wache wird geprägt durch die um eine Art Mittelpunkt errichteten Fahrzeughallen, die U-förmig nach drei Seiten Ausfahrten haben. Je nach Einsatzstichwort werden die Fahrzeuge des Löschzugs für den ersten Abmarsch, Sonderfahrzeuge oder Ergänzungsfahrzeuge besetzt. Umkleiden, Sanitärräume, Werkstätten und ein per Gabelstapler befahrbares Nachschublager runden das Raumangebot im Funktionskern in der Mitte ab.

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Markant ragt der 34 Meter hohe Schlauchturm in den Himmel. Im zweiten Obergeschoss befinden sich die Räume für die Wachmannschaft. Belge und die Verwaltung sitzen im dritten Obergeschoss der neuen Feuerwache. Das dritte Obergeschoss thront auf filigranen V-förmigen Stützen, die die Deckenkonstruktion tragen und jede Menge überdachten Raum für Aktivitäten an der frischen Luft bieten. Hier findet beispielsweise das Aufwärmtraining für den Dienstsport statt. Für den Sport und das Training im Winter steht eine Sporthalle zur Verfügung – mit direktem Zugang zum Freiluft-Sportfeld.

Ganz am Ende dieses horizontal weit austragenden Querriegels, der optisch über der Fahrzeughalle zu schweben scheint, sitzt die Leitstelle. Sozusagen als Verbindung zwischen Stadt und Feuerwehr, wie es die Architekten interpretierten. Die Disponenten nehmen nicht nur den Notruf 112 aus Heidelberg an, sondern betreuen auch 340 Brandmeldeanlagen sowie die Ampelanlagen und überwachen die Straßentunnel im Stadtgebiet per Video. Drei Arbeitsplätze stehen zur Verfügung. Notrufabfrageplätze für Großschadenslagen oder Unwettersituationen können in einem Stabsraum eingerichtet werden.

Um eine Besonderheit kümmern sich die Mitarbeiter, die in der „Feuerwehrleitstelle Heidelberg“ ihren Dienst versehen, ebenfalls. Ab 17 Uhr nehmen sie…

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Berufsfeuerwehr Heidelberg: eDossier

 

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