Berufsfeuerwehr Oldenburg

Die Berufsfeuerwehr Oldenburg (NI) hat in den letzten Jahren einen enormen Wandel vollzogen: Erneuerung des Fuhrparks, Umzug in die moderne Hauptwache, Umstellung auf eine Großleitstelle. Das eDossier “BF Oldenburg” zeigt, wie die drei städtischen Wachen ausgestattet sind und wie sie im Rendezvous-Verfahren zusammenarbeiten.

Oldenburg, um 8.20 Uhr morgens: Im Garderobenraum im Erdgeschoss der Feuer- und Rettungswache 1 flackern die Neonröhren auf. An Aluminiumstangen reiht sich Kleiderbügel an Kleiderbügel mit der Persönlichen Schutzausrüstung von Wachabteilungen und Einsatzleitern. Brandamtmann André Heitkamp angelt seine Ausrüstung von der Stange und trägt sie über den Flur in die Alarmfahrzeughalle. Elf Stellplätze, alle belegt mit Groß und Kleinfahrzeugen. Die meisten ziert das charakteristische Oldenburger Design: leuchtrote und weiße Schrägstreifen, die sich bei den neueren Modellen auch als Warnmuster auf den Stoßfängern wiederfinden.

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Ganz vorne steht der Einsatzleitwagen (ELW ) 1. Heitkamp legt die Schutzkleidung und den Helm mit einem umlaufenden roten Streifen auf den Rücksitz des Mercedes Sprinter. Als B-Dienst ist er die kommenden 24 Stunden Einsatzleiter bei größeren oder besonderen Lagen in der Stadt. “Sobald eine der beiden Feuerwachen mit Drehleiter ausrückt, die Leitstelle beide Wachen zusammen alarmiert oder Menschenleben in Gefahr sind, bin ich gefragt”, sagt der 40-Jährige.

Dann untersteht ihm am Einsatzort unter anderem das Personal von zwei Feuer- und Rettungswachen, einer reinen Rettungswache der BF sowie von sechs freiwilligen Ortswehren. Insgesamt zählen über 140 Beamte des feuerwehrtechnischen Dienstes und mehr als 200 Freiwillige zur Feuerwehr Oldenburg. “Für ganz große Lagen, etwa mit überörtlicher Hilfe, haben wir auch noch einen A-Dienst als übergeordnete Instanz in ständiger Rufbereitschaft”, erzählt Heitkamp.

Einsatzunterlagen im eigenen Wiki-System

Um 8 Uhr war Schichtwechsel, der vorherige B-Dienst hat Heitkamp seinen Funkmeldeempfänger übergeben. An Wochentagen, im Tagesdienst, sitzen bei der Übergabe alle Kollegen aus dem gehobenen Dienst – insgesamt 14 – und Amtsleiter Michael Bremer – als Branddirektor der einzige im höheren Dienst – zusammen. “Wir reden über Ereignisse während der letzten Schicht, beispielsweise in Sachen Brandmeldeanlagen, oder über besondere Veranstaltungen, die im Stadtgebiet anstehen”, berichtet Heitkamp. “Dann ist jeder immer auf dem aktuellen Stand.”

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Für den Diplom-Wirtschafts-Ingenieur ist jetzt erst einmal die Fahrzeugübernahme angesagt. Heitkamp checkt das Gasmessgerät und fährt den Computer hoch. Auf den zwei Monitoren über dem Tisch im Innenraum des Einsatzleitwagens wird ein Feuerwehrplan sichtbar. “Wir haben ein internes Wissensmanagement-System analog zu Wikipedia entwickelt und auf den Computer im ELW gespiegelt”, erläutert er. Das Oldenburger Wiki-System ist an allen PC-Arbeitsplätzen in den drei Wachen der BF abrufbar. Darin finden sich alle Einsatzunterlagen wie Checklisten, Brandmeldeanlagen, Feuerwehrpläne und Einsatzleiterhandbuch. “In Niedersachsen waren wir die Ersten, die so etwas nutzten”, sagt Heitkamp, der auch als Pressesprecher der BF fungiert.

Er zieht eine Schublade auf und legt ein Laptop auf den Tisch des ELW: “Außerdem können wir noch auf ein robustes, speziell abgedichtetes Notebook mit einem Programm zurückgreifen, das Rettungsdatenblätter von Fahrzeugen enthält.” Auch das Hilfeleistungs-Löschfahrzeug (HLF) 20/16 einen Stellplatz weiter und das baugleiche HLF auf der Feuer- und Rettungswache 2…

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Feuerwehr Oldenburg: eDossier über die BF Oldenburg.

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