Alarm in der Biogasanlage – wie vorgehen?

Im Jahr 2012 ereigneten sich in Deutschland 30 große Unglücke in Biogasanlagen. Ob Atemgifte, Biologische Stoffe, Elektrizität oder Explosion: Für Feuerwehr- und Rettungskräfte bergen die Anlagen ein enormes Gefahrenpotenzial. Wir sagen, mit welcher Vorbereitung, Ausrüstung und Taktik ein sicheres Vorgehen im Einsatz nach einem Biogasanlagen-Unfall möglich ist.

Das bisher schwerste Unglück in einer Biogasanlage in Deutschland ereignet sich 2005 in Rhadereistedt (NI, Kreis Rotenburg/Wümme). Ein Lkw-Fahrer aus den Niederlanden liefert vorbehandelte Schweinedärme und Schweinedünndarmschleim an. In der für die Anlieferung bestimmten Grube befinden sich Reste einer anderen Substanz. Zusammen mit dem Darmschleim bilden diese Schwefelwasserstoff. Da sich die Klappe der Grube nicht richtig schließen lässt, tritt das sehr giftige Gas ungehindert aus und verteilt sich in der Anlage. Der Betriebsleiter der Biogasanlage, zwei seiner Mitarbeiter sowie der Lkw-Fahrer sterben. Ein weiterer Lkw-Fahrer wird schwer verletzt. Zehn Feuerwehr- und Rettungsdienstkräfte erleiden zudem Atemwegsverletzungen.

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Die 1999 eingeweihte Anlage von Rhadereistedt galt bis zum Unfall als ein Pilotprojekt für ganz Deutschland. Dementsprechend groß war die Resonanz in Medien und Fachkreisen. Und das Niedersächsische Umweltministerium sah sich zu Konsequenzen gezwungen: Noch im selben Jahr veröffentlichte es einen Erlass mit zusätzlichen Auflagen zum Betrieb einer Biogasanlage.

Trotz fortschreitender Aufklärung und Nachbesserung in Sachen Sicherheit: Bedingt durch das Vorhandensein von entzündlichem und gegebenenfalls giftigem Gas besteht das grundsätzliche Gefahrenpotenzial der Anlagen nach wie vor. Bundesweit gibt es nach Angaben…

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Einsatzstelle Biogasanlage

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