Der Waldbrandkrake - neue Technik in der Vegetationsbrandbekämpfung

Forstmaschine gegen Waldbrände

Bremen – MFT 240 6×6 nennt die Firma Bijol ihr Waldbrand-Einsatzfahrzeug. Das steht für Multi Fire Truck und trifft es ziemlich gut: 6×6-Allradfahrgestell mit Raupenketten, Mulcher an der Fahrzeugfront, Kranarm mit Löschmonitor und Forstgreifer, zwei Seilwinden und Selbstschutzanlage – hier ist so ziemlich alles eingebaut, was sich auf einem Forwarder gegen Waldbrände realisieren lässt.

Mit dem Waldbrandkraken in den Einsatz gegen Flächenbrände: Dank des 6×6-Allradantriebs sowie der Ketten auf Vorder- und den beiden Hinterachsen ist der Bijol MFT 240 im Gelände kaum zu stoppen. Das slowenische Unternehmen rüstete einen so genannten Forwarder zum Multifunktionsfahr-zeug für die Waldbrandbekämpfung aus. (Bild: Bijol)

Forwarder sind spezielle Forstmaschinen, die zum Sammeln und Transportieren von Holz im Wald verwendet werden. Sie sind extrem geländegängig, wendig und durch besondere Bereifung auch bodenschonender als zum Beispiel Traktoren oder Lkw. Die Firma Bijol aus Vucencia (Slowenien) hat zwei Typen im Portfolio:  eine 4×4-Variante Typ BWS 160 und das 6×6-Pendant BWS 240. Beides sind so genannte Knicklenker, die durch ein Drehgelenk in einen Vorderwagen und einen Anhänger getrennt sind und gesteuert werden können.

Anzeige

„Unsere Techniker hatten die Idee, unsere 6×6-Variante zu einem Mehrzweckfahrzeug für den Einsatz bei Waldbränden aufzurüsten“, sagt Rok Veržun, Verkäufer und Marketing-Mitarbeiter bei Bijol. „Wir bauen sehr viele Lkw für Transport, Forst, Feuerwehr, Kommunalbetriebe und Militär um. Da war es einfach naheliegend, unseren Forwarder auch für Waldbrand- und Katastropheneinsätze umzubauen.“

Das Ergebnis seht Ihr in der aktuellen Ausgabe des Feuerwehr-Magazins, die Ihr jetzt im Handel kaufen könnt.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Hallo,
    habe das “Teil” auf einer FW Messe in Slovenien vorgestellt bekommen. Eine Umrüstung für das tägliche Geschäft ist möglich auch verschiedene Ausstattungen für die Brandbekämpfung sind verfügbar.

    Auf diesen Kommentar antworten
  2. Eine tolle Idee.

    Wünschenswert wäre, was ich ja fast voraussetze, dass sich ein solches Teil durch eine relativ leichte Umrüstung, erst im Bedarfsfall zur “Feuerwehrkrake” umbauen lässt, um im “Zivilenleben” für “normale” Forstarbeiten zur Verfügung zu stehen.

    Nur so besteht aus meiner Sicht eine Chance, dass sich Anwender (z.B. staatlich. Forstbetriebe) oder auch größere Lohnunternehmer solche Fahrzeuge überhaupt anschaffen. Zielführend wäre hier eventuell auch eine staatliche Förderung/Bezuschussung, verbunden mit der Verpflichtung, dass der jeweilige Eigentümer/Nutzer im Falle eines größeren Wald-/Flächenbrandes das Fahrzeug innerhalb eines festgelegten Aktionsradius unverzüglich (ohne wenn und aber) heran zu schaffen hat.

    Dafür, dass sich Kommunen (Gemeinden oder auch Landkreise) nur für den möglichen Feuerwehreinsatz im Gelände solche Fahrzeuge kaufen, dürfte ein solches Teil zu teuer sein, zumal die Einsatzhäufigkeit unter üblichen Voraussetzungen eher gering sein wird.

    Eine weitere, eventuell denkbare Möglichkeit wäre, in Waldbrandrisikogebieten an überregionalen Standorten solche Fahrzeuge als eine Art “Einsatzreserve” (vergleichbar mit der “Landesreserve” des DRK Hessen, entstanden aus der ehemaligen DRK Hilfszugabteilung V – Hessen) bereit zu halten, um diese dann im Bedarfsfalle sofort per Tieflader zum jeweiligen Einsatzgebiet in Marsch zu setzen um dort jeweils zu unterstützen.

    Damit wäre auch das “Fahrer-/Bedienerproblem” gelöst, denn “ein Laie”, auch wenn er darauf geschult wurde, der so etwas nicht regelmäßig fährt/benutzt, dürfte kaum in der Lage sein, ein solches Spezialgerät, selbst unter widrigen Bedingungen, noch voll nutzen zu können.

    Auf diesen Kommentar antworten
  3. Sehr gut. Müsste es auch in Deutschland geben.

    Auf diesen Kommentar antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert