Freiwillige Feuerwehr Lehrberg

HLF ohne Schlauchhaspeln

Lehrberg (BY) – Bisher setzte die FF Lehrberg (Kreis Ansbach) ein TLF 16/25 mit einem hydraulischen Rettungssatz für die Technischen Hilfeleistungen ein. Jetzt wurde es nach 28 Dienstjahren abgelöst. „Das neue HLF 20 wird ab jetzt bei Brandeinsätzen und auch bei Hilfeleistungen als erstes Fahrzeug ausrücken“, sagt Kommandant Christoph Tischer.

Magirus fertigte auf einem MAN TGM 13.290 4×4 das neue HLF 20 der FF Lehrberg. Hier vor dem „Kappl“, der Turmruine der 1430 auf einem Berg über der Ortsgebiet errichteten Bergkapelle St. Jobst. (Bild: Alex Müller)

Wie schon beim TLF lieferte MAN das Fahrgestell. Der TGM 13.290 4×4 BL FW mit einem automatisierten Getriebe besitzt eine zulässige Gesamtmasse von 16.000 Kilogramm. An Leergewicht bringt der MAN 9.740 Kilogramm auf die Waage. Somit bleiben 5.260 Kilogramm Zuladung. Den Zuschlag für den feuerwehrtechnischen Aufbau erhielt Magirus. Die Ulmer fertigten ihn in AluFire3-Bauweise mit sieben Geräteräumen, 2.000-Liter-Löschwassertank sowie 120-Liter-Schaummitteltank. „Auf eine automatische Schaumzumischung haben wir verzichtet“, erklärt Tischer. Dafür besitzt das HLF einen in den rechten B-Abgang eingebauten Zumischer Z4. Als Schnellangriff dient ein in Buchten gelegter C-Schlauch mit vorgekuppeltem Hohlstrahlrohr in G6.

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Die Ulmer fertigten ihn in AluFire3-Bauweise mit sieben Geräteräumen. Stromerzeuger, Beleuchtungssatz, Kleinlöschgeräte sind unter anderem auf der rechten Seite zu finden. (Bild: Alex Müller)

Zur Ausrüstung gehören unter anderem Sprungretter, mobiler Wasserwerfer, Hydroschild C, elektrischer Lüfter, Schmutzwasserpumpe Spechtenhauser Tegernsee, Säbelsäge, Trennschleifer, Motorsäge, drei Sätze Stab-Fast, vier Sätze Stab-Pack, Hebekissen, Mehrzweckzug und Rettungsplattform. Die hydraulischen Rettungsgeräte stammen von Lukas Hydraulik. Neben dem Rettungssatz mit Aggregat, Schere S 799 und Spreizer SP 777 sind das die Rettungszylinder R 420 und R 424, ein Pedalschneider S 120 und ein akkubetriebenes Kombigerät e100.

PDF-Download: Feuerwehr-Magazin 01/2021

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Die Saugschläuche haben ihren Platz auf dem Aufbau, auf beiden Seiten außen neben der dreiteiligen Schiebleiter und den vier Steckleiterteilen bekommen. Haspeln sucht man indes vergeblich. Die Turmruine, die so genannte „Kappl“, ist als Wahrzeichen der Gemeinde auf den Seiten des HLF zu sehen. (Bild: Alex Müller)

Für ausreichend Licht an der Einsatzstelle sorgt neben der Umfeldbeleuchtung und den beiden LED-Scheinwerfern auf dem Dach der Fahrerkabine der pneumatische Lichtmast von Teklite mit sechs 24-Volt-LED-Scheinwerfern, ein Beleuchtungssatz mit Stativ und ein tragbares Beleuchtungsgerät Seto Power LED. Ausreichend Energie liefern ein Stromerzeuger in G2 sowie ein eingebauter Generator mit einer Leistung von 230 Watt. Wer einen Blick von hinten auf das HLF 20 wirft, stellt fest: Das Fahrzeug besitzt keine Haspeln. „Wenn es gelingt, die B-Schläuche im Fahrzeug unterzubringen, kann auf die Haspeln verzichtet werden“, erklärt Tischer. „Und das, ohne von der Norm abzuweichen.“

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