Bremen – Die Zahl der Anbieter von Teleskopladern ist groß. Und einige dieser Firmen haben bereits die Feuerwehren als Kunden entdeckt und sich auf deren besondere Anforderungen eingestellt. Wir geben in Heft 12/2021 einen Überblick über diese Firmen und zeigen ihre Produkte.
Auf den ersten Teil unserer Marktübersicht in Heft 10/2021 gab es bereits eine enorme Resonanz. Von „Brauchen wir nicht“ über „Bei uns kommt immer das THW“ bis hin zu „Wir sind gerade in der Beschaffung“ reichten die Rückmeldungen. Bedarf nach einem solchen Multitalent scheint also vorhanden zu sein. Ideen für deren Nutzung sind bei den Feuerwehren ebenfalls vorhanden. Und es gibt zahlreiche Wehren und THW Ortsverbände, bei denen – zum Teil schon seit Jahren – ein solches Spezialfahrzeug im Einsatz steht.
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So auch beim THW Ortsverband Kaltenkirchen (SH). „Wir hatten im Rahmen der Ersatzbeschaffung unseres bisher eingesetzten Radladers die Auswahl zwischen einem Radlader, einem Bagger und einem multifunktionalen Teleskoplader. Letzten Endes haben wir uns für die Zuweisung eines Teleskopladers entschieden, dieser ist unseres Erachtens am besten für unsere Arbeiten geeignet“, sagt der Gruppenführer der Fachgruppe Räumen Jan-Hendrik Knutzen. Schon 1986 erhielt der Ortsverband einen Radlader – als erster OV im norddeutschen Raum überhaupt.
Der neue Teleskoplader, ein Dieci Icarus 40.14 mit 112-PS-Kubota-Dieselmotor, schafft 40 km/h und wiegt 10.900 Kilogramm. Mit seiner auf 13.500 Millimeter Höhe und 9.000 Millimeter Reichweite ausfahrbaren Multifunktionsschaufel sind nicht nur Baggerarbeiten möglich. Sie kann greifen, sortieren und planieren. Für Arbeiten in der Höhe steht ein Arbeitskorb bereit. Er wird auf dem Kipper transportiert, der auch den Tiefladeanhänger zieht, mit dem der Lader zur Einsatzstellegefahren wird. Denn diese können beim THW schon mal etwas weiter weg von der Unterkunft liegen. Nach dem Umbau lässt sich der Stapler sogar vom Korb aus steuern.
Bereits wenige Wochen nach der Übernahme und Einweisung in das neue Gerät wurde der Teleskoplader bei einem größeren Hilfeleistungseinsatz in Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) benötigt. Dort war ein rund 18 Meter hoher Palettenstapel umgekippt und auf eine Gasleitung gefallen. „Mit Hilfe des Teleskopladers konnten wir die Paletten schnell aus dem Einsatzbereich bergen und eine weitere Gefährdung somit beseitigen“, sagt Knutzen. Alle Räder des Laders sind lenkbar, wodurch das Fahrzeug sehr wendig wird – auch im Gelände, wo ihm sein Vierradantrieb mit den grobstolligen Reifen zugute kommt. Über einen Lasthaken können Massen bis 4.000 Kilogramm im eingefahrenen Zustand gehoben werden. Komplett ausgefahren sind es immer noch 400 Kilogramm. Dazu kann das Fahrzeug über zwei Pratzen an der Front abgestützt und gesichert werden.
Neuer 3D-Adventskalender jetzt erhältlich
Bremen – Nach dem großen Erfolg der letzten Jahre gibt es ihn auch 2024 wieder: den 3D-Feuerwehr-Adventskalender des Feuerwehr-Magazins. Dank euren Rückmeldungen haben wir in diesem Jahr noch mehr Details beim Design einfließen lassen.