TSF auf Iveco 50-180/Ziegler

Vom Anhänger zum Tragkraftspritzenfahrzeug

Illenschwang (BY) – Die längste Fahrt seiner Dienstzeit hat das neue Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) der FF Illenschwang (Kreis Ansbach) wohl bereits hinter sich. Rund 720 Kilometer sind es vom Werk des Herstellers Ziegler in Rendsburg (SH) bis in die kleine Ortschaft in Mittelfranken, die zur Gemeinde Wittelshofen gehört. „Immerhin ist unser TSF jetzt eingefahren“, sagt der Kommandant Thomas Reichert. Und auch jeder der fünf Kameraden, die mit ihm zur Übernahme im hohen Norden waren, konnte gleich am ersten Tag ausreichend Fahrpraxis sammeln.

Das neue TSF der FF Illenschwang basiert auf einem Iveco Daily 50-180. Ziegler fertigte den Aufbau im Werk Rendsburg. (Bild: A. Müller)

Seit Sommer 2007 stand im Gerätehaus in Illenschwang ein zum TSF mit Truppbesatzung umgebauter 37 Jahre alter VW T 3 (siehe Feuerwehr-Magazin 8/2019). Mit dem neuen TSF ist die Wehr nun gut aufgestellt. Im Gerätekoffer hat neben der klassischen Normbeladung eine erweiterte Ausrüstung Platz. Unter anderem sind hier eine Motorkettensäge mit Zubehör, ein Rettungsbrett mit Zubehör, ein Beleuchtungssatz mit Stativ und zwei Scheinwerfern sowie ein Stromerzeuger verstaut. Für die Verkehrsabsicherung hat das TSF Pylonen, zwei Faltsignale und vier Stabblitzlampen mit an Bord.

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In der vorderen rechten Ecke des Aufbaus ist ein manuell ausfahrbarer Lichtmast eingebaut. Dieser ist mit zwei 24-Volt-LED-Scheinwerfern bestückt. Die im Heck eingeschobene TS 8/8 stammt ebenfalls von Ziegler. Sie wurde vom Vorgängerfahrzeug übernommen. Vier Steckleiterteile haben ihren Platz auf dem Dach des Gerätekoffers bekommen. Für eine erhöhte Sicherheit nach hinten sorgt eine Heckwarneinrichtung mit vier gelben LEDs. Zusätzlich befinden sich an den beiden hinteren oberen Aufbaukanten noch blaue LEDs.

Die im Heck eingeschobene PFPN 10-1500 stammt ebenfalls aus dem Hause Ziegler, wurde aber vom Vorgänger übernommen. Auch ein Lichtmast gehört zur Ausstattung (Bild: A. Müller)

Bei der Sondersignalanlage fiel die Wahl auf einen Warnbalken Hänsch DBS 3000 mit Lautsprecherfunktion. Diese war den Illenschwanger Kameraden wichtig, da – wenn es nicht gerade der Corona-Pandemie zum Opfer fällt – jedes Jahr im Einsatzgebiet das große Musikfestival „Summerbreez“ stattfindet. „Hier gibt es immer wieder Situationen, in denen wir Durchsagen machen müssen“, erklärt Kommandant Reichert. Das Fahrgestell für das TSF ist ein Iveco 50-180. Dieser hat eine zulässige Gesamtmasse von 4.500 Kilogramm. Bei einem Leergewicht von 3.135 Kilogramm stehen 1.365 Kilogramm für die Zuladung zur Verfügung.

Alle drei Fahrzeuge der FF Illenschwang auf einem Bild: neues TSF, TSF-Tr. auf VW T3 und TSA. (Bild: A. Müller)

Der Motor des Iveco hat einen Hubraum von 2.998 Kubikzentimetern und eine Leistung von 206 PS. Nach der Ankunft des TSF in Illenschwang war es für einen kurzen Moment möglich, die Entwicklung der Technik der Wehr im Bild festzuhalten. 1959 konnte ein TSA angeschafft und in Dienst gestellt werden. Dieser wurde erst 2007 durch das in Eigenbau entstandene TSF-Tr. abgelöst und dieses war wie schon beschrieben bis in den Herbst 2020 in Illenschwang im Einsatz.

Kommentar zu diesem Artikel

  1. Glückwunsch! Wie sehr wir uns freuen, das neue Fahrzeug auf dem Festival Summerbreeze sehen zu können

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