Die Domstadt Fürstenwalde (BB) zählt zirka 33.000 Einwohner und liegt zwischen Berlin und Frankfurt (Oder). Die Stadt unterhält eine Feuerwehr, die mit 35 Mitarbeitern und 80 ehrenamtlichen Kameraden den abwehrenden Brandschutz sicherstellt. Zirka 700 bis 800 Einsätze sind pro Jahr zu bewältigen. Mit drei baugleichen Löschfahrzeugen vom Typ HLF 20 ersetzte die Feuerwehr drei LHF, die bereits im Dienst der Berliner Feuerwehr standen und nach 26 Jahren Dienst ausgesondert wurden. Den Zuschlag für den Bau erhielt die Firma Rosenbauer am Standort Luckenwalde.
Die drei HLF 20 sind die Standardeinsatzfahrzeuge der hauptberuflichen Wache und der ehrenamtlich besetzten Löschzüge Mitte und Nord. Die im Aufbau integrierte Kabine bietet acht Einsatzkräften Platz, vier Pressluftatmer können schon während der Anfahrt angelegt werden. Neben der Funktechnik (HRT) und Messgeräten befinden sich auf allen Fahrzeugen zusätzlich Wärmebildkameras und Notfallrucksäcke inklusive Defibrillatoren. Alle Kabinen sind klimatisiert, für die Kühlung von Getränken stehen Kühlboxen zur Verfügung.
Alle Fahrzeuge sind mit Löschmitteltanks für 2.000 l Wasser sowie 200 l Mehrbereichsschaummittel (Zumischung maximal 1 %) ausgestattet.
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Schere und Spreizer, Pedalschneider sowie zwei Rettungszylinder (alles von Holmatro) sind jeweils für die technische Hilfeleistung vorgesehen, die zum Tagesgeschäft insbesondere auf der BAB 12 gehört. In den Geräteräumen zusätzlich verlastet sind Rettungsplattformen sowie Rettungsbretter (Combi-Carrier). Zwischen den Geräteräumen 1 und 2 fanden die pneumatischen 24-Volt-Lichtmasten Flexilight LED mit acht LED-Scheinwerfern Platz.
Weitere technische Daten: Fahrgestell MAN TGM 18.340 4×4 BB Euro 5, Motorleistung 250 kW/340 PS, Hubraum 6.871 cm³, automatisiertes Schaltgetriebe mit Feuerwehrschaltung, Länge 7.850 mm, Breite 2.500 mm, Höhe 3.300 mm, Radstand 4.200 mm, Leergewicht 9.500 kg, zulässige Gesamtmasse 16.000 kg (nach Ablastung). Zur Löschtechnik zählen: FPN 10-3000, Schaum-Druckzumischsystems Digimatic, Conti-CAFS-Anlage, Einrichtung zur schnellen Wassergabe anstelle eines Schnellangriffs (auch für CAFS), Actiontower in der Kabine. Besonderheiten der Beladung: Wärmebildkamera (Bullard), Sprungretter (beim HLF der Wachabteilung Schlauchboot, da ein Sprungretter auf der DLK mitgeführt wird), Überdrucklüfter, Arbeitsstellenscheinwerfer RLS 1000, mobiler Rauchverschluss, Ramme, hydraulischer Türöffner (Holmatro). Zusätzlich zur Pressluftanlage von Martin Typ GM 2298 wurden alle Fahrzeuge mit einem Bullhorn ausgestattet.