Bad Waldsee (BW) – Zum Fuhrpark der FF Bad Waldsee im Herzen von Oberschwaben gehörte bis vor Kurzem ein Vorausrüstwagen (VRW). Als dieser jetzt ersetzt werden musste, legte die Feuerwehr umfangreiche Anforderungen an das Nachfolgefahrzeug fest. Dazu zählten die Wendigkeit, Kompaktheit, Geländegängigkeit und die große Zuladung des VRW, darüber hinaus aber auch eine löschtechnische Ausrüstung sowie die Möglichkeit, eine Mannschaft aufnehmen zu können – kurzum: Gefordert war ein Hilfeleistungs-TSF-W.
Beim Fahrgestell fiel die Wahl der Wehr auf einen Iveco Daily 65 C 17 mit einem Gesamtgewicht von 6,3 Tonnen (Normgewicht von TSF-W in Deutschland, Führerscheinklasse III bzw C1). Angetrieben wird das TSF-W vom größten für den Daily verfügbaren Dieselmotor mit 170 PS/125 kW. Zusätzlich ist ein permanentes Allradsystem der Firma Achleitner eingebaut, welches in Verbindung mit Differentialsperren und Schleuderketten an der Hinterachse für sicheren Vortrieb sorgt. In der Mannschafts-Doppelkabine sind insgesamt sechs Sitzplätze vorhanden. Dadurch kann – wie von der Feuerwehr gefordert – eine Staffel mit dem Fahrzeug in den Einsatz gehen. Abgesichert wird das Fahrzeug durch leistungsstarke LED-Blitzleuchten auf dem Fahrerhausdach, im Kühlergrill sowie am Aufbauheck.
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Zusätzlich befindet sich am Heck eine Verkehrswarnanlage mit gelben Hochleistungs-LED-Leuchten. Ebenfalls in LED-Ausführung ist die heckseitig und seitlich angebrachte Umfeldbeleuchtung. Für die Ausleuchtung einer Einsatzstelle steht ein pneumatischer Lichtmast an der Aufbauvorderwand in Verbindung mit tragbaren 1.000-Watt-Scheinwerfern bereit. Während der Lichtmast über das 12-Volt-Bordnetz mit Strom versorgt wird, steht für die 230-Volt-Verbraucher ein eingebauter Generator zur Verfügung. Seine Nennleistung beträgt 7.000 Watt.
Die Grundbeladung entspricht der Norm eines TSF-W. Hierzu gehören neben Schläuchen, Armaturen und Löschgeräten auch tragbare Leitern, Atemschutzgeräte, ein mobiler Rauchverschluss, Kleinlöschgeräte sowie Geräte zur Menschenrettung und für die Erste Hilfe. Der Löschwassertank hat ein Volumen von 500 Litern. Die Wasserabgabe erfolgt über eine fest am Tank angeschlossene Magirus Fire TS 10-1000. Weiterhin stehen zwei B- Druckabgänge, ein Verteiler-Schnellangriff und als Einrichtung zur schnellen Wasserabgabe ein Faltschlauch C42 zur Verfügung. Als Hilfeleistungssatz kommen ein Hydraulik-Aggregat von Weber Rescue Systems mit Schnellangriffshaspeln, Schere, Spreizer sowie Rettungszylindern, Abstütz- und Unterbausysteme, eine Rettungssäge, ein Trennschleifgerät, Spineboard-Rettungsbrett, Ölbindemittel, Türöffnungsset sowie Absicherungsmaterial hinzu.