HLF 10/10 aus Rheinland-Pfalz

Dernbach (RP) – Als Ersatz für ein 28 Jahre altes TLF 16/25 auf Mercedes 1019 erhielt der Löschzug Dernbach/Ww. der Verbandsgemeinde Wirges ein neues HLF 10/10 nach Technischer Richtlinie Rheinland-Pfalz. Als Fahrgestell dient ein allradgetriebener und singlebereifter MAN TGM 13.240 BL. Durch eine Luftfederung hinten kann das Fahrzeug um 15 Zentimeter abgesenkt werden. Den Aufbau erstellte Rosenbauer Feuerwehrtechnik in Luckenwalde in ES-Bauweise mit Barlock-Geräteraumverschlüssen.

Bei der Konzeption wurde auf eine ergonomische und leichte Entnehmbarkeit der Geräte großen Wert gelegt. So sind beispielsweise die Atemschutzgeräte im Mannschaftsraum so angeordnet, dass der Angriffstrupp problemlos Maske, Fluchthaube, Leinenbeutel und Feuerwehraxt entnehmen kann. Auch Handfunkgeräte und Adalit-LED-Knickkopflampen sind direkt erreichbar. In den Sitzkästen lagern Handwerkzeuge, Hooligan-Tool, Brechstangen und Verbandkasten.

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HLF 10/10 der FF Dernbach auf MAN Der dreiteilige Geräteaufbau beinhaltet eine umfangreiche Ausstattung zur Technischen Hilfeleistung. Der hydraulische Rettungssatz von Weber, bestehend aus Schneidgerät S 270 und Spreizer SP 40, wird durch drei Rettungszylinder ergänzt. Desweiteren konnte ein kompletter Mehrzweckzug Z16 mit Zubehör (Schlingen, Hebebänder, Drahtseile, Rollen) auf dem Fahrzeug untergebracht werden. Die TH-Ausstattung wird komplettiert durch einen elektrischen Trennschleifer, elektrische Säbelsäge, TwinSaw-Rettungssäge, Motorsäge mit Zubehör, Büffelwinde 10 Tonnen und einen Satz pneumatischer Hebekissen mit Zubehör. Die Kleingeräte für die Technische Hilfeleistung wie Glasmanagement, Schutzdeckenset oder Kleinwerkzeuge wurden in Gerätegruppen zusammengefasst und in Kunststoffkisten untergebracht. Außerdem wurden Kisten für Rüsthölzer und Ölbeseitigung vorgesehen.

Statt einer Krankentrage führt das Fahrzeug eine Schaufeltrage mit. Über den 13-kVA-Stromerzeuger werden neben den elektrischen Geräten (Sägen, Hydroaggregat) auch eine Flutlichttrage (2x 1.000 Watt) und der pneumatische Lichtmast mit zwei 1.000-Watt-Scheinwerfern betrieben. Dieser ist um 360 Grad drehbar und vom Pumpenstand aus fernbedienbar.

Für die Brandbekämpfung führt das Fahrzeug 1.000 Liter Wasser und 120 Liter Schaummittel in Kanistern mit. Die Pumpenleistung der FPN 10-1000 beträgt 1.000 l/min bei 10 bar. Bei den insgesamt vier C-Strahlrohren entschied man sich für AWG-Hohlstrahlrohre, wobei drei in Turbo-Twist-Technologie mit Wechselkopf ausgeführt sind. Hierfür ist neben den normalen C-Hohlstrahlrohraufsätzen auch eine Mittelschaumpistole vorhanden. Die Schnellangriffseinrichtung besteht aus zwei C-Schläuchen in Buchten und einem Hohlstrahlrohr mit Turbo-Twist-Aufsatz. Das komplette C-Schlauchmaterial ist in Schlauchtragekörben verlastet. Das Kleinlöschgerät und ein Kombi-Schaumrohr M4/S4 befinden sich auf einem gemeinsamen Auszug.

Neben den beiden Atemschutzgeräten im Mannschaftsraum lagern im Geräteaufbau zwei weitere Pressluftatmer. Alle Atemschutzgeräte sind mit den mitgeführten Reserveflaschen auf Langzeitatemschutzgeräte umrüstbar, da das Fahrzeug auch in das Rettungskonzept der ICE-Schnellbahnstrecke Köln-Rhein/Main eingebunden ist. Auf dem Dach lagern vierteilige Steckleiter, Schlauchbrücken und Saugschläuche. In der Dachkiste befinden sich Schaufel, Besen, Einreißhaken, Hitzeschutzbekleidung und Schuttmulden.

Als Sicherheitsausstattung verfügt das Fahrzeug über eine Umfeldbeleuchtung mit drei Scheinwerfern auf jeder Seite und zwei höhenverstellbaren Scheinwerfern am Heck sowie eine fünfteilige Verkehrswarneinrichtung über dem Pumpenstand. Die Sondersignalanlage besteht aus Doppelblitzleuchten vorne und hinten, LED-Frontblitzern und einer Martin-Pressluftfanfare.

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