Hamburg – Ein Reetdachhaus ist am Sonntagvormittag am Elbdeich in Hamburg durch einen Großbrand völlig zerstört worden. Nach Angaben von Feuerwehrsprecher Johannes Blust konnten sich die Bewohner mit leichten Verletzungen selbst in Sicherheit bringen. Ein Feuerwehrmann verletzte sich während der Löscharbeiten und kam in ein Krankenhaus. Brandursache und Schadenshöhe standen zunächst nicht fest.
Gegen 11 Uhr waren erste Notrufe in der Einsatzzentrale der Feuerwehr Hamburg eingegangen. Das Objekt steht am südlichsten Punkte Hamburgs unweit der Landesgrenze nach Schleswig-Holstein und gegenüber vom niedersächsischen Laßrönne. Blust: „Bei Eintreffen der ersten örtlichen Kräfte stand das Gebäude bereits in Vollbrand.“ Das Alarmstichwort wurde daraufhin auf „FEU 3“ für drei Löschzüge der Berufsfeuerwehr und zahlreiche Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr erhöht. Bis zu 100 Frauen und Männer rückten an.
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Das betroffene Haus am Ost-Kraueler-Bogen konnten sie zwar nicht retten, allerdings wurde trotz starken Funkenfluges ein Übergreifen auf ein viel größeres Nachbargebäude mit Reetdach verhindert. Brennende Reethalme flogen weithin in der Gegend umher. Über der Einsatzstelle stieg eine weithin sichtbare Rauchwolke auf. Der Elbdeich musste aufgrund der Löscharbeiten voll gesperrt werden, weil Löschwasser auch aus der Elbe über den Deich zum Einsatzort gepumpt wurde.
Die Feuerwehr setzte zwei Strahlrohre als Riegelstellung zum Nachbarhaus und fünf für die direkte Brandbekämpfung ein. Außerdem wurde aus dem Korb einer Drehleiter heraus gelöscht. Wegen der starken Rauchentwicklung mussten die Einsatzkräfte direkt am Objekt Atemschutzgeräte tragen.